Am „Internationalen Tag der Wälder“ trafen sich Fachleute aus Forst- und Finanzwirtschaft in der Sparkassenakademie Schloss Waldthausen bei Mainz zum Abschluss des Jubiläumsjahres „300 Jahre Nachhaltigkeit“. Dabei stand die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit als Leitprinzip angesichts der sich wandelnden Ansprüche in Wirtschaft und Gesellschaft im Vordergrund der Vorträge und Diskussionen. Während in der bäuerlichen Forstwirtschaft des letzten Jahrhunderts der nachhaltig genutzte Wald eine Sparkassenfunktion für die Familienbetriebe einnahm, stellen heute Forstbetriebe interessante Anlageobjekte dar. Ob es um den Bau von Windkraftanlagen im Wald, Neuaufforstungen zur CO2-Kompensation oder sichere und rentable Geldanlagen geht, beide Branchen fühlen sich dem Gemeinwohl im Sinne der Nachhaltigkeit verpflichtet.
Nachhaltigkeit erfordert Grenzüberschreitungen
Das Treffen in Waldthausen bestätigte, dass der Anspruch der Nachhaltigkeit keine stereotypen, schnellen Antworten auf schwierige Fragen erlaubt. Vielmehr lohnt es sich, miteinander ins Gespräch zu kommen, Perspektiven zu wechseln und Argumente auszutauschen. Solche Begegnungen und Diskussionen sollten sich nicht auf das Jubiläumsjahr beschränken, sondern vielmehr ein Anfang sein, um branchenübergreifend nachhaltige Lösungen für die vielfältigen Anforderungen der Zukunft zu entwickeln.