Wald als Schutz vor Lawinen

Ein stabiler Bergwald hilft Lawinenbildung zu verhindern. Foto: C. Blohm

Eine wichtige Rolle (vor allem im Alpenraum) spielt der Wald als Lawinenschutz. Dichter, hochstämmiger Wald bietet den besten Schutz vor Lawinen. Er verhindert Lawinenanrisse und große Triebschneeansammlungen. Ein alter Baum bringt die Schneedecke durcheinander, indem er den Neuschnee zuerst mit der Krone auffängt, bevor dieser später auf den Boden fällt und die Schneedecke bildet. Dadurch können sich keine Gleitschichten bilden. Mit Feinreisig und Nadeln verunreinigter Schnee schmilzt zudem im Frühling schneller weg, da er mehr Sonnenenergie aufnimmt. Das Prinzip des Lawinenschutzwaldes ist es, dass die Schneedecke zwischen den Bäumen gar nicht erst ins Rutschen gerät. Allerdings schafft es auch ein gesunder Bergwald nicht, eine schon in Fahrt geratene Lawine aufzufangen oder anzuhalten. Der Wald verhindert aber, dass sich eine gleichmäßige Schneedecke aufbauen kann und stabilisiert so den Schnee am Hang. Der Baumbestand muss dabei dicht genug sein. In den Alpen sind mehrere Tausend Quadratkilometer Wald als Lawinenschutzwald ausgewiesen.

Große Resonanz findet vor diesem Hintergrund die Aktion „Alpenschutzwald“ des Deutschen Alpenvereins. Bereits seit 1984 wirbt der Verein alljährlich freiwillige Helfer, die durch Pflanzaktionen helfen, Alpenschutzwälder in Zusammenarbeit mit den örtlichen Forstbetrieben zu pflanzen und zu pflegen.