Insgesamt sind rund 90 Baum- und Straucharten im deutschen Wald anzutreffen. Gegenwärtig prägen Fichten, Kiefern, Buchen und Eichen auf insgesamt 73 % des Holzbodens das Gesicht unserer Wälder. Die Baumarten haben unterschiedliche regionale Schwerpunkte. Die Fichte findet sich besonders vom Alpenvorland bis in die Hochlagen Süd- und Südwestdeutschlands und in den Mittelgebirgen Nordostbayerns bis in den Thüringer Wald und das Erzgebirge, zudem in Hunsrück, Eifel, Taunus, Westerwald, Rothaargebirge und Harz. Die Kiefer zieht sich v. a. im nordostdeutschen Tiefland von Niedersachsen bis nach Brandenburg und Sachsen. Weitere Schwerpunkte liegen zudem im Pfälzer Wald, in der Rhein-Main-Niederung und im Oberpfälzer Becken- und Hügelland. Die Buche kommt schwerpunktmäßig in den Mittelgebirgen von der Schwäbisch-Fränkischen Alb über Pfälzerwald, Eifel, Odenwald und Spessart bis zum Solling vor. Die Eiche findet man besonders im Pfälzer Wald, dem Spessart und den warmen Tieflagen Deutschlands.
Eine bewusste Abkehr von Nadelbaum-Monokulturen hin zu möglichst artenreichen Mischwäldern zeigt in den letzten Jahren deutliche Ergebnisse. Seit der ersten Bundeswaldinventur (1986-1989) haben die Mischbestände in Deutschlands Wäldern deutlich an Fläche gewonnen. Insbesondere Fichten- und Kiefernreinbestände haben an Fläche verloren.
Sowohl im Staats- als auch im Körperschafts- und Privatwald ist eine Zunahme der Laubbäume zu beobachten. Zwischen 1987 und 2002 (Bundeswaldinventuren 1 und 2) nahm die Bedeutung der Laubbäume um 4,8 % zu, von 2002 bis 2012 (BWI3) nochmals um 7 %. Die größte Flächenzunahme fand bei der Buche statt, während vor allem die Fichte flächenmäßig zurückging. Die Entwicklung weg
von Nadelbaumreinbeständen hin zu standortgerechten, strukturreichen Mischwäldern soll den Auswirkungen des Klimawandels vorbeugen. Auf gut 45 % der bestockten Waldfläche stehen heute Laubbäume und auf knapp 55 % Nadelbäume.