Nachhaltig gestalten

Das Ringen um Nachhaltigkeit beschränkt sich meist darauf, die Rahmenbedingungen zu optimieren, etwa durch neue Technologien, ökonomische Anreize und politische Regelungen. Dabei wird vergessen, auch die andere Seite unseres Handelns zu beleuchten. Was fehlt, sind Strategien zur kulturellen Entwicklung, die die Art unseres Wissens und Lernens und unsere Bewertungsschemata auf neue Grundlagen stellt.

Lassen sich Zusammenhänge herstellen zwischen Naturerfahrung und Ästhetik? Gibt es eine Kunst, eine kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit? Auch diese Fragen wurden von den Akteuren des Jubiläumsjahres auf bemerkenswerte Art beleuchtet.

Mit Naturmaterialien gestalten

Die Waldjugendspiele der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und Landesforsten Rheinland-Pfalz standen ganz im Zeichen des Jubiläums „300 Jahre Nachhaltigkeit“. Den ersten Platz des Kunstwettbewerbes „Wald – früher, heute und morgen“ gewann die Grundschule Erzhütten aus Kaiserslautern.
Foto: Grundschule Erzhütte

„Mythos Wald“ in Kronach

Die oberfränkische Stadt Kronach stellte ihr alljährliches Lichterfest im vergangenen Jahr unter das Motto „Mythos Wald“. Entlang eines Rundwegs durch den Festungswald Rosenberg wurden 40 Bäume in ein vielfarbiges Licht getaucht An zehn Abenden kamen über 40.000 Gäste und waren vom phantastisch illuminierten Wald begeistert. Die fast meditative Stimmung bildete einen idealen Rahmen, um mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den geführten Nachtwanderungen über Nachhaltigkeit zu philosophieren.
Foto: AELF Kulmbach

Brandenburgischer Poetenpfad

Der Poetenpfad aus Brandenburg zeigt mit wunderschönen Bildern, wie inspirierend Bäume  sein können und dass auch „Kultur“ ein wichtiger Bereich der Nachhaltigkeit ist.
Grafik: Forst Brandenburg

In Augsburg den Wald in die Stadt getragen

Ein Wochenende lang war im Juli 2013 der Augsburger Rathausplatz Schauplatz für unterschiedliche Waldthemen. Dabei brachten die Schülerinnen und Schüler der Augsburger Elias-Holl-Grundschule einen Farbtupfer ins Forstgrün an den Informationsständen Sie formten nicht nur eine große 300, sondern unterstrichen mit selbst verfassten Texten, dass nachhaltiges Handeln ein gelebter Generationenvertrag ist und eine wichtige Grundlage für eine lebenswerte Zukunft bildet.
Foto: Michael Esper

Pixel Polter in Brandenburg

Ein Gemeinschaftsprojekt des Künstler Wolfgang Georgsdorf des Landesbetriebes Forst Brandenburg, des Bundesforstbetriebes Havel-Oder-Spree, der Hatzfeldtschen Forstverwaltung, der HIT Holzindustrie Torgau UHG und der Oberförsterei Hammer.

Das Kunstwerk zeigt, dass großartige Ideen – wie die der Nachhaltigkeit – erst aus größerer zeitlicher oder räumlicher Entfernung sichtbar werden. Das Gesamtbild stilisiert außerdem ein Diagramm, das die historische Abnahme der Waldfläche und nach 1713 – mit der Nachhaltigkeitsidee – wiederum die Zunahme der nachwachsenden Waldfläche in Deutschland zeigt.
Foto: 2013 © georgsdorf.com