Nachhaltigkeit mit Brief und Siegel: die Zertifizierung

Dieser Wald ist FSC-zertifiziert und damit nachhaltig bewirtschaftet. Foto: Berliner Forsten

Die Zertifizierung von nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und der Nachweis für Holz aus nachhaltigen Herkunftsquellen sind in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema geworden. Insgesamt werden mehr als 80 Prozent der deutschen Gesamtwaldfläche über die bereits strengen gesetzlichen Vorgaben hinaus nach den Kriterien unabhängiger Zertifikate bewirtschaftet.

Als Zertifizierungssysteme haben sich in Deutschland vor allem der Forest Stewardship Council (FSC, 1993 gegründet) und das Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC, 1999 gegründet) etabliert. Mit ihren Zertifikaten geben sie dem Verbraucher die Sicherheit, dass das gekennzeichnete Holz- oder Papierprodukt aus Rohstoffen von Wäldern stammt, die nach den Regeln einer ordnungsgemäßen, verantwortungsbewussten Forstwirtschaft bewirtschaftet werden.

PEFC ist das in Deutschland und weltweit meist verbreitete Zertifizierungssystem. In Deutschland liegt der Anteil PEFC-zertifizierter Waldflächen bei zirka 7,3 Millionen Hektar. Nach FSC zertifiziert sind rund 1,1 Millionen Hektar. Die zertifizierte Gesamtfläche wird auf ca. 8 Mio. Hektar geschätzt. Insgesamt ist fast der gesamt Wald im Besitz von Bund und Ländern nach PEFC oder FSC, zum Teil sogar nach beiden Systemen, zertifiziert. Im Bundeswald sind derzeit weit über 80 % der Waldflächen (überwiegend nach PEFC) zertifiziert (Quelle: Waldbericht der Bundesregierung 2017). Nähere Informationen über die Systeme finden sich auf den Webseiten www.pefc.de und www.fsc-deutschland.de.

Beschaffungserlass der Bundesregierung:
Seit 2007 beschaffen Dienststellen des Bundes nur noch Holzprodukte aus Beständen, die nach PEFC, FSC oder vergleichbaren Systemen zertifiziert sind oder denen per Einzelnachweis die Erfüllung vergleichbarer Standards attestiert wurde.

Quelle: UBA 2018, (c) FNR 2019