Brennholz

Brennholz fällt bei der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder an, z.B. als "übrig gebliebenes" Kronenholz oder bei der Durchforstung. Foto: M. Kühling
Brennholz fällt bei der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder an, z.B. als "übrig gebliebenes" Kronenholz oder bei der Durchforstung. Foto: M. Kühling

Holz ist der älteste Brennstoff der Menschheit. Brennholz hat als nachwachsender Rohstoff gegenüber fossilen Energieträgern (wie Erdöl, Kohle, Erdgas) den unschlagbaren Vorteil, dass es CO2-neutral verbrennt, da die Menge an freigesetztem Kohlendioxid der Menge entspricht, die der Baum während der Wachstumsphase der Luft entzogen hat.

Mehr als jeder 4. deutsche Haushalt nutzt Holz zum Heizen. Deutschlandweit gibt es etwa 14 Mio. Kamine, Kachelöfen und etwa 1 Mio. Holzzentralheizungen.  Gut 75 % der erzeugten Wärme aus erneuerbaren Energien werden mit Holz erzeugt.

Brennholz fällt im Zuge der Stammholzernte (ungenutztes Holz der Krone) und Waldpflegemaßnahmen (Auslichten) an. Förster und Waldbesitzer verzichten ganz bewusst darauf, auch den letzten Stecken aus den Wäldern zu holen. Denn totes Holz ist ein wichtiger Lebensraum für viele Insekten- und Pilzarten. Frisches Scheit-Holz lagert man am besten gespalten zwei Winter über, damit es wirklich trocken ist. Es sollte eine Restfeuchte von maximal 25% beim Verbrennen haben.

Energiegehalt der verschiedenen Holzarten

Entscheidend für den Wert von Brennholz ist sein Heizwert. Pro Raummeter haben Laub- sowie Harthölzer einen deutlich höheren Heizwert als Laubweichhölzer oder Nadelhölzer. Den höchsten Brennwert pro Raummeter haben Eiche, Buche und Esche, darauf folgen Birke, Kiefer, Lärche und etwas abgeschlagen die Fichte.  Auf das Gewicht bezogen ergeben sich aber nur kleine Unterschiede zwischen den verschiedenen Holzarten: 1 m3 Laubhartholz wiegt ca. 450 kg, liefert ca. 1.900 kWh und ersetzt etwa 190 l Heizöl. 1 m3 Nadelholz liefert wegen seines niedrigeren Gewichts (ca 300 kg) nur etwa 1.300 kWh.

Nadelholz (Fichte, Kiefer)
brennt zwar heißer (und ist gut für den Anzünde-Vorgang), brennt dafür aber auch schneller ab. Außerdem neigt es zum Spritzen und sollte daher besser in geschlossenen Öfen verbrannt werden.

Buche brennt gleichmäßig, eine gute Glutentwicklung und entwickelt nahezu keinen Funkenflug.

Birke, Ahorn, Hainbuche, Esche und Obstbaumhölzer werden gerne als Mischholz verkauft. Esche hat ein besonders schönes Flammenbild.

Eiche hat eine gute Glut und brennt lange. Der Aschegehalt ist höher. Bei Eiche ist eine gleichmäßige Sauerstoffzufuhr wichtig. Sie eignet sich besonders für Stückholzkessel und Kachelöfen.

Holzbriketts sind eine Alternative zum Scheitholz. Sie werden aus trockenem Nadelholz oder Laubholz industriell gepresst und haben wegen ihres geringen Feuchtegehaltes einen hohen Heizwert. Das Brennverhalten ist aber sehr unterschiedlich.

Holzpellets sind kleine zylindrische Presslinge aus getrockneten und naturbelassenem Restholz (Hobelspäne, Sägemehl...). Sie werden ohne Zugabe von chemischen Bindemitteln unter hohem Druck gepresst. Da Pellets aus sehr trockenem Holz bestehen, haben sie einen hohen Heizwert. Die Verbrennung in speziellen Öfen ist besonders effizient und schadstoffarm.

Hackschnitzel werden auch aus Holzresten hergestellt. Mit einem Hacker wird das Holz auf die Größe einer Streichholzschachtel gehackt. Sie sind preiswerter als Pellets, haben aber ein größeres Volumen und benötigen mehr Lagerraum. Außerdem sind sie weniger genormt als Pellets, es bestehen große Unterschiede bezüglich Holzart, Wassergehalt und Stückgröße.

 

Brennholzmaße

Holz wird als Festmeter (Stammholz), als Raummeter (geschnitten und gestapelt) oder als Schüttraummeter (geschüttete Scheite, gespalten und gesägt) verkauft. Aus einem Festmeter Holz können je nach Bearbeitung 2 bis 2,3 Schüttraummeter Brennholz hergestellt werden. Gestapelt nimmt Scheitholz etwa ein Drittel weniger Raum ein.

  • 1 Festmeter = 1 m³ Holzmasse ohne Zwischenräume, wird berechnet aus Dicke und Länge der Stämme vor dem Spalten.
  • 1 Raummeter oder Ster = 1 m³ geschichtete Holzscheite 1 m lang mit Zwischenräumen und entspricht ca. 0,7 Festmeter.
  • 1 Schüttraummeter (SRM)= 1 m³ geschüttete, nicht gestapelte Holzscheite, entspricht ca. 0,71 - 0,82 Raummetern wieder aufgesetztes, ofenfertiges Holz oder etwa 0,4 Festmetern.

(Quelle: Energieagentur Region Göttingen, 2012: "Richtig heizen mit Holz")

 

Weitere Informationen:

Broschüre vom UBA "Heizen mit Holz": http://www.umweltbundesamt.de

Diverse Flyer zum Thema Heizen mit Holz: http://www.3-n.info

Vergleich Brennstoffkosten in Deutschland: http://depi.de