Revierförster/-in

Revierförster zeichnen Bäume aus, die später von Forstwirten entnommen werden. (Foto: HAF)

Im sogenannten gehobenen Forstdienst arbeiten in erster Linie RevierförsterInnen, die ein etwa 6-semestriges Bachelor-Studium und einen einjährigen Anwärterdienst absolviert haben. Als Leiter eines Forstbezirks oder Revieres gehört zu ihren Aufgaben

  • das Auszeichnen von zu entnehmenden Bäumen
  • die Anleitung der Waldarbeiter  
  • die Organisation der Maschineneinsätze
  • die Betreuung von Waldbesitzern
  • die Jagd
  • und Waldführungen.

In den meisten Landesforstverwaltungen arbeiten zudem spezialisierte SachbearbeiterInnen des gehobenen Dienstes z. B. in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Waldpädagogik, Waldökologie, Naturschutz, Holzverkauf, Jagd, Forsttechnik, Wegebau und Liegenschaften.

Außerhalb der staatlichen Forstverwaltung bieten sich Jobmöglichkeiten u. a. in größeren privaten und kommunalen Forstbetrieben, Landkreisen sowie bei forstlichen Lohnunternehmen oder im Bereich der holzverarbeitenden Industrie und des Holzhandels.

Die Ausbildung

An fünf Fachhochschulen (Eberswalde, Erfurt, Göttingen, Rottenburg, Freising) und vier Universitäten (München, Dresden, Göttingen, Freiburg) können interessierte junge Menschen in Deutschland ein vielseitiges, etwa sechssemestriges Bachelor-Studium absolvieren und sich so für ganz unterschiedliche Aufgaben in Forstbetrieben, Forstverwaltungen und anderen Organisationen qualifizieren. Liste der forstlichen Bildungsstätten (pdf)

Wer eine Anstellung im gehobenen Forstdienst z.B. in der sächsischen oder niedersächsischen Forstverwaltung anstrebt, muss zusätzlich zum Bachelor-Abschluss noch die entsprechende Laufbahnbefähigung nachweisen. Diese wird durch einen einjährigen Vorbereitungsdienst (Anwärterjahr) mit anschließend erfolgreich abgeschlossener Laufbahnprüfung erworben. In anderen Bundesländern wie z.B. Schleswig-Holstein oder Baden-Württemberg durchlaufen zukünftige Revierförster eine zweijährige Trainee-Zeit nach dem Bachelor-Abschluss an der Hochschule. Im Gegensatz zu den früheren Vorbereitungsdiensten schließt das Traineeprogramm nicht mit einer Staatsprüfung ab. Der langfristige Trend geht deutschlandweit eher in Richtung Traineeship.

Bericht über den Beruf einer Revierförsterin in der Augsburger Allgemeinen

Magazin proWALD (März 2012) zur forstlichen Ausbildung (pdf mit 3,5 MB)

Ländervergleich zur Laufbahnausbildung in Deutschland (Stand Juni 2016): http://laendervergleich.bdf-nds.de.

Die PDF-Dateien der Broschüre "Forststudium - und dann?" des BDF stehen unter www.bdf-online.de