Der Forstwirt: Ausbildung und Arbeit

Foto: Blaschke, Wald und Holz NRW

Der Forstwirt bzw. die Forstwirtin ist eine hochqualifizierte Fachkraft mit einer umfassenden Bildung in verschiedensten Bereichen, dabei sind Theorie und Praxis eng verwurzelt. Das Aufgabengebiet reicht von der Pflanzung von Bäumen bis hin zur Ernte starker Bäume. Forstwirtschaftliche Geräte wie Motorsäge und Axt sowie Seilwinde und Schlepper kommen zum Einsatz. Das Hauptaufgabengebiet liegt in der Produktion von verkaufsfertigen Holzsortimenten, die die wichtigste Einnahmequelle für einen Forstbetrieb bedeuten. Damit übernehmen Forstwirte und Forstwirtinnen Verantwortung für ein wertvolles Ökosystem und stellen dabei wichtige natürliche Ressourcen bereit. Derzeit werden jährlich bundesweit knapp 500 neue Forstwirtausbildungsverhältnisse abgeschlossen.

Forstwirt/Innen arbeiten zum Beispiel

  • in staatlichen, kommunalen oder privaten Forstbetrieben,
  • bei forstlichen Unternehmern,
  • in Nationalparkverwaltungen oder
  • in verwandten Bereichen wie dem Naturschutz und dem Landschaftsbau.

In der Ausbildung erwerben sie Wissen und Fertigkeiten rund um die Waldarbeit. Dabei geht es besonders um:

  • Waldbewirtschaftung, z. B. Pflanzen, Pflegen und Schützen von Waldbeständen,
  • Ernten und Aufbereiten von Holz,
  • Naturschutz und Landschaftspflege,
  • Forsttechnik,
  • den Ausbildungsbetrieb,
  • Organisation und Abläufe betrieblicher Arbeit und wirtschaftliche Zusammenhänge.

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Dafür arbeiten die Auszubildenden in einem Ausbildungsbetrieb bzw. besuchen blockweise die Berufsschule.

Zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach Abschluss der Berufsausbildung stehen Forstwirt/Innen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen:

  • Forstwirtschaftsmeister/-in
  • Forsttechniker/-in
  • Forstmaschinenführer/-in
  • Forstliches Studium

Gute Chancen für Forstwirtinnen

Der Beruf des Forstwirts/der Forstwirtin ist zwar ein körperlich anstrengender Beruf, aber auch in der Waldarbeit gibt es andere Arbeitsbereiche, die vor allen Dingen für Frauen attraktiv sein können: So ist heutzutage der Einsatz von Forstmaschinen, bspw. von Harvestern, zu einem unverzichtbaren Bestandteil in der Holzernte geworden. Einem immer größer werdenden Angebot an Maschinentypen steht aktuell jedoch ein Mangel an geschultem Fachpersonal gegenüber. Die Weiterbildung zur Forstmaschinenführerin bietet deshalb für gelernte Forstwirtinnen eine besonders gute berufliche Perspektive. Die Fortbildung dauert in der Regel acht bis zehn Wochen und wird von vielen forstlichen Bildungszentren angeboten.

Ausführliche Informationen rund um den Beruf Forstwirt/-in: Forstwirt werden

Mehr Infos zum Arbeitsfeld des Forstwirts beim aid

Liste der forstlichen Bildungsstätten (pdf)

Links zum Ausbildungsberuf Forstwirt/-in in einzelnen Bundesländern:
Brandenburg, Bayern

YouTube Video der Bayerischen Staatsforsten über den Beruf des Forstwirts

Informationen zur Waldarbeiter-Entlohnung: www.kwf-online.org/mensch-und-arbeit