(Altenau/Hannover) Am Dienstag, 22.10.2024, folgte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil der Einladung der Niedersächsischen Landesforsten in den Harz. Landesforsten-Präsident Dr. Klaus Merker und Clausthals Forstamtsleiter Ralf Krüger informierten den Regierungschef über den Fortgang der Wiederbewaldung des von Klimafolgeschäden geschüttelten Harzes und führten durch das kürzlich wiedereröffnete Haus Ahrendsberg, einem wichtigen Standort für die Umweltbildung im Harz.
Von den Millionen von Setzlingen, die die Forstleute seit 2018 dort gepflanzt haben, wo der Wald Sturm, Dürre oder Borkenkäfer zum Opfer gefallen ist, sind die ältesten schon heute fast stubenhoch. Zusammen mit bestehenden Mischwäldern, die die Landesforsten im Rahmen des Programms für die Langfristige ökologische Waldentwicklung (LÖWE) bereits seit den 1990er Jahren entwickeln, und die die vergangenen Jahre unversehrt überstanden haben, bilden sie den zukünftigen Wald im Harz. Ministerpräsident Stephan Weil zeigte sich vom Fortschritt der Wiederbewaldung erfreut: „Es ist beeindruckend, mit welchem Engagement und welcher Kompetenz die Försterinnen und Förster sowie die Forstwirtinnen und Forstwirte diese große Herausforderung angehen und aktiv unsere Wälder von morgen gestalten. So kann die Wiederbewaldung des Harzes und die nötige Klimaanpassung gelingen – und der Wald auch in Zukunft seine vielfältigen Funktionen erfüllen.“
Forstwirtschaftsmeister Alexander Freese und seine Kollegen zeigten altbewährte wie auch innovative Pflanzverfahren, mit denen die Wiederbewaldung und der Waldumbau zu Mischwäldern planmäßig umgesetzt wird.
Diese vielfältigen Funktionen sind Gegenstand der umfangreichen Umweltbildungsangebote der Landesforsten insbesondere im Harz. Bei der Führung durch das nach einem Brand in 2022 nun wiedereröffnete Haus Ahrendsberg erfuhr Ministerpräsident Weil, wie vor allem Schülerinnen und Schülern das Wissen um diese Funktionen und ihre nachhaltige Nutzung vermittelt wird.
„Die Wiederbewaldung des Harzes und damit einhergehend der Waldumbau in klimaangepasste Mischwälder hat für uns absoluten Vorrang. Der Wald im Harz wird auch in Zukunft seine Funktion als Klimaschützer voll und ganz erfüllen, wie er das in den Jahrzehnten zuvor auch getan hat und es die übrigen Wälder auch weiterhin tun. Dies sowie die vielseitige Bedeutung der Wälder von der Holznutzung über die Schutzfunktion bis hin zum Erholungsraum für uns Menschen kommenden Generationen zu vermitteln, das ist die Aufgabe unserer Umweltbildung“, erläutert Dr. Klaus Merker.