Zugefrorene Waldteiche nicht betreten

Waldteiche können wegen bewachsener Uferzonen sowie Zu- und Abflüssen unterschiedliche Eisstärken und damit schwierig einschätzbare Tragfähigkeiten aufweisen. Dutzende Waldteiche zu Feuerlöschteichen aufgerüstet

Erfurt (hs): Vor den anstehenden Kältemonaten macht ThüringenForst auf eine waldtypische Gefahr aufmerksam: Schlittschuhfahrer sollten zugefrorene Waldtei-che nicht betreten und ausschließlich bewachte Gewässer zum Eislaufen nutzen. Auch wenn Waldteiche oft äußerst idyllisch liegen und zum Wintersport förmlich einladen: Gewässer sind erst ab einer Eisdicke von mehr als 15 Zentimeter gefahr-los zu betreten, fließende Gewässer gar erst ab 20 Zentimeter. „Sind die Eisflächen verschneit, ist eine solide Beurteilung der Eisstärke und damit ihrer Tragfähigkeit überhaupt ausgeschlossen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.
ThüringenForst hat in den vergangenen Jahren zur Waldbrandprävention landes-weit Dutzende von Waldteichen entschlammt und damit vertieft, neu abgedichtet und Zuwegungen verbreitert bzw. instandgesetzt. Dies könnte Eisschuhläufer auf die Idee bringen, derartige Feuerlöschteiche zum kostenfreien Wintersport zu nut-zen. Da diese Teiche im Regelfall bewachsene Uferzonen aufweisen und auch oft über Zu- und Abflüsse verfügen, kann die Tragfähigkeit einer Eisdecke innerhalb weniger Meter extrem schwanken. Ein Betreten ist dann lebensgefährlich. Verun-glückte drohen in kurzer Zeit zu unterkühlen, eine schnelle Hilfe inmitten des Wal-des ist oft nicht sicherzustellen. Feuerlöschteiche sind ganzjährig unbewacht.