Zentrale Waldbrandüberwachungsstelle in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb genommen

Die klassische Überwachung der waldbrandgefährdeten Gebiete erfolgte bis 2003 durch Waldarbeiter von den bekannten Feuerwachtürmen und wurde schrittweise durch eine moderne Waldbrandzentrale ersetzt. Diese wurde durch Forstminister Dr. Till Backhaus in Mirow, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, eingeweiht.

Bei ausgelöster Waldbrandwarnstufe mussten die Mitarbeiter früher auf die Türme. Dabei war dieser Arbeitsplatz selber oft schweißtreibend und man musste schwindelfrei sein. Nun können sie in Mirow über nahezu 100 % der besonders gefährdeten Flächen unseres Landeswaldes überwachen. So wurden insgesamt vier Überwachungsgebiete, die aufgrund von Waldbestand und jährlichen Niederschlagsmengen besonders gefährdet sind, mit 21 hochauflösenden 360-Grad-Kameras mit Raucherkennungsmodulen ausgestattet. Die Bilder der Kamera werden permanent durch die Raucherkennungssoftware geprüft. Bei Erkennung von Rauch kommt es zu einer automatischen Alarmierung des Rechners der Waldbrandzentrale. Der zuständige Mitarbeiter verifiziert diese Meldung über das Bildmaterial und löst bei Bestätigung die Alarmierung der Rettungsleitstelle aus. Insgesamt werden durch das System knapp 280.000 ha Wald der Waldfläche des Landes M-V überwacht.

Im Jahr 2013 gab es landesweit 16 Waldbrände, die eine Waldfläche von 1,7 ha zerstört haben. „Mit ungutem Gefühl erinnere ich mich aber auch an 1996. In jenem Jahr gab es 153 Waldbrände, die über 143 Hektar Wald in Mitleidenschaft gezogen haben. Das möchte ich nie wieder erleben. Daher ist das Beste, wenn erst gar nicht Brände entstehen“, mahnte der Minister.