Wie man in den Wald hineinruft…

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat e. V. (DFWR) und die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA BW) bieten ab Juli 2019 eine gemeinschaftlich entwickelte Seminarreihe zur Verbesserung der Kommunikation im forstlichen Arbeitsalltag an. Konzeption und Umsetzung des Qualifizierungsangebotes werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe gefördert.

Foto: Landesforsten.RLP.de/Jonathan Fieber

„Wie man in den Wald hineinruft… – Kommunikation im forstlichen Arbeitsalltag optimieren“ sind die interaktiven Seminare überschrieben, die Forstmitarbeitenden für eine erfolgreiche Kommunikation mit Waldbesuchenden und intensiv bis kritisch nachfragenden Interessenten fitmachen sollen. Das Angebot richtet sich an Revier-, Forstamts- oder Betriebsleitungen privater, körperschaftlicher und staatlicher Wälder ebenso wie an Vertreter und Vertreterinnen der Öffentlichkeitsarbeit im Forst.

„Mit dem Klimawandel rückt der Wald mehr in das Bewusstsein der Menschen“, sagt DFWR-Präsident Georg Schirmbeck. „Zunehmend sehen Waldbesuchende Forstarbeiten als Bedrohung für ‚ihren‘ Wald an. Daher ist es wichtig, die Forstleute vor Ort zu befähigen, mögliches Konfliktpotential frühzeitig erkennen und in den gelingenden Dialog mit den Waldbesuchenden zu treten“, so Schirmbeck. Denn das öffentliche Bild der Forstwirtschaft werde weniger durch Imagekampagnen als vielmehr durch persönliche Erlebnisse und Begegnungen mit Forstpersonal und Waldbesitzenden geformt.

Die zweitägige Qualifikation mit realen Fallbeispielen, Gruppen- und Einzelübungen, Diskussionsrunden und persönlichem Austausch schult den erforderlichen Perspektivwechsel im Gespräch und erweitert das Handlungsrepertoire der Teilnehmenden. Die Seminare werden bis Ende 2020 deutschlandweit etwa 60 Mal angeboten. Die Anmeldung ist ab sofort über www.dfwr.de möglich; die Teilnahme ist kostenfrei.

Hintergrund

Das 2018 entwickelte Seminarkonzept wurde bei vier Pilotveranstaltungen getestet und von den Teilnehmern als positiv bewertet. Der berufliche sowie persönliche Gewinn wurde als „hoch“ eingestuft. Die wissenschaftliche Begleitung bis zum Projektende im Dezember 2020 obliegt der FVA BW. Die Evaluationsergebnisse werden zu Forschungszwecken und zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Seminarkonzeptes genutzt.

Die FNR ist seit 25 Jahren als Projektträger des BMEL für das Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe aktiv. Sie unterstützt unter anderem Themen Forschungsthemen in den Bereichen nachhaltige Forstwirtschaft und innovative Holzverwendung. Das Kompetenz- und Informationszentrum Wald und Holz (KIWUH) ist eine Abteilung der FNR.

www.dfwr.de