Wertholzsubmission Rheinland 2023 in Bonn

Eiche erneut auf Rekordniveau - Boom setzt sich weiter fort

Im Rahmen der diesjährigen Submission für Laub- und Nadelholz mit Eichenlosholz, organisiert durch Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft wurden insgesamt 719 fm Einzelstämme und 162 fm Eichenlosholz angeboten. Insgesamt wurden Einzelstämme im Wert von 393.000 € sowie Losholz im Wert von 68 000 € verkauft. Mit einem Anteil von 66 % lag der Schwerpunkt der Wertholzsubmission in der Baumartengruppe Eiche.

 

Das höchste Gebot je Festmeter wurde mit 1.840 € je fm für eine Traubeneiche, angeboten von einem Privatwaldbesitzer aus dem Raum Aachen, abgegeben. Den Top-Erlös brachte auf der diesjährigen Submission ein mächtiger Eichenstamm ebenfalls aus dem Privatwald mit einem Durchmesser von 92 cm, einer Länge von 5,80 m und einem Gesamtvolumen von 3,86 fm. Bei einem Preis von 1.189 € je fm brachte dieser Stamm einen Gesamterlös von 4.589 €.

 

Eiche

Mit 479 fm lag das Angebotsvolumen beim Eichenstammholz 42 % über dem Vorjahresniveau (VJ: 337 fm). Der Boom des Eichenmarkts setzt sich weiter fort. Mit einem Durchschnittspreis bei den Einzelstämmen von 723 € je fm (VJ: 712 €) wurde der Rekord des Vorjahres um knapp 2 % übertroffen; der höchste Wert in der mittlerweile 57-jährigen Tradition der Wertholzsubmission im Rheinland. 

 

Neben den Einzelstämmen wurden auch 162 fm Eichen-Losholz (VJ 192 fm) angeboten, davon 73 % in der Güteklasse B und 27 % in Güte C. Auf Grund der im Vgl. zum Vorjahr geringeren Qualität lag Durchschnittspreis bei 408 € je fm und damit deutlich unter dem Vorjahr mit  550 € je fm.

 

Buntstammholz
Das Angebot an Buntstammholz lag mit 200 fm leicht über dem des Vorjahres mit 178 fm. Angeboten wurde Kirsche (39 fm; VJ 59 fm), Roteiche (74 fm; VJ 26), Ahorn (2 fm; VJ 22 fm), Esche (67 fm; VJ 21 fm), aber auch Raritäten wie Nussbaum, Maserbirke, Flatterulme und Birne.

 

Das Angebot an Buntlaubholz wurde sehr differenziert bewertet. Kirsche geringer Dimension und mäßiger Qualität wurde mit 80 bis 120 € je fm beboten, gute Qualitäten dagegen brachten 300 € je fm, der wertvollste Stamm lag bei 739 € je fm. Der Durchschnittspreis der Kirschen liegt mit 188 €/fm deutlich unter dem  Ergebnis des Vorjahres (286 €/fm).

 

Für Esche wurde im Mittel 227 € je fm (VJ 315 € je fm) geboten. Damit ist wieder das langjährige Preisniveau erreicht und macht das „Ausreißerjahr 2022“ deutlich. Der Ahorn erziehlte einen Durchschnittspreis von 374 € je fm (VJ 413 € je fm). Es wurden aber nur 2 Stämme angeboten.

 

Mit 74 fm lag das Angebotsmenge der Roteiche klar über den Vorjahren. Mit einem Durchschnittserlös von 334 € (VJ 308 € je fm) ist hier eine Preissteigerung von acht Prozent zu verzeichnen.

 

Nadelstammholz

Das Angebot an Nadelstammholz lag mit 40 fm (VJ: 62 fm) auf geringem Niveau. Es wurde eine bunte Mischung von Thuja, Hemmlockstanne, Metasequoja und Douglasie angeboten. Der Douglasienanteil mit nur 2 Stämmen (4,4 fm) war sehr gering.

 

Rahmenbedingungen

Insgesamt gaben 18 Bieterinnen und Bieter aus dem In- und Ausland Gebote auf die 425 Einzelstämme und 30 Eichenstammholzlose ab.

38 private, kommunale und staatliche Forstbetriebe aus Eifel, Bergischem Land und der Niederrheinischen Bucht lieferten das Holz. Der Waldbesitz war mit den Ergebnissen der diesjährigen Submission insgesamt zufrieden