Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge…

Zum Tag des Baumes am 25.4.

Ein Wild-Apfel. Foto: Andreas Roloff

Der 25.4. ist der Internationale Tag des Baumes. Martin Luther soll einst
gesagt haben, wenn er wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde er
heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen. Dieser Satz passt in diesem Jahr in
zweierlei Hinsicht zum Tag des Baumes. Einerseits ist der diesjährige Baum
des Jahres der Wild-Apfel. Zudem drückt sich in dem Satz der Glauben an die
Zukunft aus, welcher eng mit dem Nachhaltigkeitsgedanken verbunden ist, der
dieses Jahr seine 300jährige Begriffsbildung feiert.

„Mit dem Baumfeiertag wollen wir Menschen an Bäume heranführen und
Sensibilität für dieses lebendige Naturgut schaffen“, so Dr. Silvius Wodarz,
Präsident der Stiftung Baum des Jahres. „In die Herzen großer und kleiner
Menschen pflanzen wir Bäume, um gedankliche Veränderungen anzustoßen, die zu einem baumfreundlichen Verhalten führen.“ Der Baumfeiertag wird weltweit
begangen und geht auf eine Initiative des US-Amerikaners Julius Morgan
Sterling 1872 zurück. Der erste Tag des Baumes wurde in Deutschland 1952
durch eine Baumpflanzung von Bundespräsidenten Theodor Heuss gefeiert.
Heutzutage finden anlässlich des Tages in Deutschland zahlreiche
Baumpflanzaktionen statt.

Am Tag des Baumes steht in diesem Jahr eine besonders schöne, aber bis auf
den Blütezeitraum unscheinbare und von anderen Baumarten unterdrückte
Wildobstbaumart im Mittelpunkt: der Wild-Apfel (Malus sylvestris). Zwar
kennt jeder den Apfelbaum – den Wild-Apfel kennen aber wohl nur die
wenigsten, denn er gehört zu den seltensten und gefährdeten Baumarten in
Deutschland. Er steht meist unauffällig im Wald oder am Waldrand. Anders als
bei Wild- und Kultur-Birne stammt der Kultur-Apfel nicht vom heimischen
Wild-Apfel ab, sondern hat seine ursprüngliche Heimat in Asien.

„Der Wild-Apfel“, so Marcus Kühling, Geschäftsführer des Deutschen
Forstvereins, „ist eine Baumart, die für die Artenvielfalt in unseren
heimischen Wäldern steht, für die die Forstleute und Waldbesitzer eine
besondere Verantwortung haben.“ Diese Verantwortung drückt sich auch in der
nachhaltigen Bewirtschaftungsweise der Forstwirtschaft aus. Das Prinzip
wurde vor genau 300 Jahren in der Forstwirtschaft entwickelt und ist heute
zu einem gesellschaftlichen Leitbild geworden.

http://www.baum-des-jahres.de/