Wanderbarer Wald - zu Fuß durch das Farbenmeer des Waldes

Wenn der Herbstwald in den attraktivsten Farben zu explodieren scheint, genießt eine stetig steigende Zahl von Wanderern das Farbenspiel in den stimmungsreichen Wäldern. Voraussetzung ist ein hervorragendes Wanderwegenetz, das in Deutschland mit Hilfe der Forstwirtschaft aufgebaut wurde und unterhalten wird.

Foto: HAF

Berlin, 14. Oktober 2013. Die Deutschen lieben das Wandern und die Intensität und Häufigkeit der Wanderungen haben in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen, das zeigen u.a. die Allensbacher Marktanalysen: Waren es 2004 nur 41 Prozent, so sind 2013 über 55 Prozent aller Bundesbürger mehrmals monatlich unterwegs. Das Frühjahr und vor allem der Herbst sind die favorisierten Wanderzeiten. Besonders beliebt sind die deutschen Mittelgebirge.

Wege zur Naturerfahrung

Voraussetzung für unbeschwerte und sichere Wanderungen ist ein attraktives und ausgeklügeltes Netz von Wanderwegen. Das Deutsche Wanderinstitut arbeitet hier intensiv mit Wegebetreibern, Forstverwaltungen und auch dem Naturschutz zusammen. Dr. Ulrike Poller vom Deutschen Wanderinstitut erklärt: „Die Förster sind ein ganz wichtiger Partner bei der Auswahl und Instandhaltung von geeigneten und qualitativ hochwertigen Wanderwegen.“ Die Wanderwege müssen zwei wichtige Ziele miteinander verbinden. Zum einen sollen die Menschen Zugang zu den schönsten Teilen der Wälder bekommen, aber gleichzeitig anderen müssen die Ströme der Wanderer „gelenkt“ werden, um Störungen zu vermeiden, dass in sensiblen Waldbereichen die Natur gestört wird.

Wälder intakt dank nachhaltiger Forstwirtschaft
Professor Heinz-Dieter Quack vom Wanderinstitut, sieht in dem Aufschwung des Wanderns einen Verdienst der Forstwirtschaft: „Bedenkt man die enorm positive Entwicklung des Ausbaus und der Professionalisierung der Wanderwegeinfrastruktur in den letzten rund 15 Jahren, wäre dieser Beitrag zur Erschließung des Waldes für Umweltbildungs- und Erholungszwecke ohne die Forstwirtschaft nicht denkbar gewesen."
Die Wälder als Erholungs- und Freizeitort sind auch deshalb so beliebt, weil sie durch die deutschen Forstleute und Waldbesitzer seit Jahrhunderten nachhaltig bewirtschaftet und gepflegt werden. Denn zur einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung gehört eben auch, die Wälder für die erholungssuchenden Menschen zu erschließen. Der Grundstein der nachhaltigen Waldbewirtschaftung wurde im Jahr 1713 gelegt: Damals hatte der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz als erster weltweit das Prinzip der forstlichen Nachhaltigkeit in einem Buch beschrieben. Dieses 300. Jubiläum wird von der deutschen Forstwirtschaft noch bis in das Frühjahr 2014 hinein gefeiert. Unter den zahlreichen Veranstaltungen des Jubiläumsjahres sind auch viele geführte Wanderungen durch Deutschlands schöne Wälder. So können sich die Menschen ein Bild davon machen, was die nachhaltige Forstwirtschaft im Laufe der Zeit bewirkt hat – über ihren Beitrag zum „Wanderparadies Deutschland“ hinaus.

Das Jubiläumsjahr des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) wird finanziell unterstützt durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).