Waldbiotope im sächsischen Privatwald werden kartiert

Seit Ende Juni bis in den September sammeln private Forstsachverständigenbüros Daten für die zweite Waldbiotopkartierung im sächsischen Privat- und Kirchenwald in der Oberlausitz (Landkreise Bautzen und Görlitz). Bis 2016 soll der komplette Privat- und Kirchenwald im Freistaat Sachsen kartiert werden. „Bereits die erste Waldbiotopkartierung in Sachsen hat gezeigt, dass sich in unseren nachhaltig bewirtschafteten Wäldern eine beispiellose Vielzahl von wertvollen Lebensräumen findet“, sagt Prof. Dr. Hubert Braun, Geschäftsführer von Sachsenforst. Braun erwartet, dass sich dieser Reichtum an schützenswerten Biotopen auch bei der anstehenden Wiederholungsaufnahme bestätigt. Auch die aktiven Leistungen der Waldbesitzer zum Beispiel beim Waldumbau werden sich voraussichtlich in einer Zunahme naturnaher Waldlebensräume niederschlagen. „Die Waldbiotopkartierung im Privat- und Kirchenwald ist eine wichtige Informationsbasis für die Waldbesitzer und unsere beratenden Revierförster“, so Braun. „Sie hilft uns, bei forstlichen Maßnahmen die Naturschutzfunktion der Wälder zu bewahren oder sogar weiter zu verbessern.“

Die erste Waldbiotopkartierung (WBK) über alle Waldeigentumsarten hinweg fand in Sachsen zwischen 1994 und 2000 statt. Zwischen 2009 und 2011 wurde die Kartierung im öffentlichen Wald (Staats- und Kommunalwald) wiederholt und aktualisiert. Bis 2016 wird nun der zweite Durchgang der WBK im Privat- und Kirchenwald (mit rund 246.000 ha knapp die Hälfte der gesamten sächsischen Waldfläche) stattfinden. Die WBK ist eine gesetzliche Aufgabe von Sachsenforst nach § 37 Abs. 1 Nr. 10 des Waldgesetzes für den Freistaat Sachsen (SächswaldG). Sachsenforst stellt die Daten den Flächeneigentümern und -nutzern sowie den Behörden für ihre Planungen zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Waldbiotopkartierung finden Sie unter www.sachsenforst.de.