Münster, 17.01.2025 – Wenn es draußen winterlich kalt wird, ist ein angenehm warmer Wohnraum für das eigene Wohlbefinden wichtig. Wer mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz heizen möchte, sollte das so umwelt- und ressourcenschonend wie möglich tun. Das ist auch für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben wichtig. Wald und Holz NRW erläutert, was für die effiziente Nutzung von sogenanntem Scheitholz, das häufig in einem Kamin, Kachel- oder Grundofen verbrennt, wichtig ist.
Bei der Anschaffung, Erweiterung oder Erneuerung einer neuen Feuerstätte ist Expertenwissen dringend geraten. Denn nur, wer gut beraten ist, kann die beste technische Lösung für seinen individuellen Bedarf finden, um so effizient wie möglich mit Holz zu heizen. Das minimiert den Verbrauch.
Das Holz, aus dem dann Scheite zum Verbrennen werden, sollte aus einem nachhaltig bewirtschafteten Wald in der Region kommen.
Auch für die Lagerung von Scheitholz und den Betrieb der Feuerstätte gibt es hilfreiche Informationen und Hinweise zu beachten. Das spart Ressourcen und minimiert gleichzeitig die Emissionen. Zuerst gilt es, die verschiedenen Holzarten zu unterschieden. Denn Holz ist nicht gleich Holz.
Verantwortung zeigen – Wahl der richtigen Holzart und Lagertechnik
Kiefern- und Fichtenholz brennt gut an und eignet sich als Span bestens zum Anzünden. Harzreiche Hölzer neigen zum „Spritzen“. Das bedeutet, dass schmelzende Harze die Wasserleitungsbahnen verstopfen, sodass verdampfendes Wasser nicht mehr entweichen kann und das Holz sprengt. Bei modernen Feuerstätten ist das kein Problem. Sie brennen an der Sichtscheibe des Feuerraums ohne Rückstände aus.
Fichten- und Kiefernholz eignet sich besonders für das Heizen in der Übergangzeit, wenn nur geringe Wärmemengen benötigt werden. Aber auch während der gesamten Heizperiode ist ein Betrieb der Feuerstätte mit Kiefern- oder Fichtenholz möglich, wobei dann mitunter häufiger nachgelegt werden muss.
Buchenholz entwickelt viel Glut und erzeugt dadurch eine gleichmäßige, langandauernde Wärme. Es zeigt zudem ein schönes Flammenbild und verbrennt nahezu ohne „Funkenspritzer“. Harthölzer wie Esche und Ahorn, aber auch die Hainbuche und Kirsche, sind im Verbrennungsprozess der Buche sehr ähnlich.
Eichenholz hat einen hohen Heizwert und eine sehr lange Brenndauer. Es ist ideal für Öfen, die der reinen Wärmeerzeugung dienen (z.B. Zentralheizung, Kachelöfen).
Birkenholz verbrennt wegen seiner ätherischen Öle bläulich schimmernd und wohlriechend. Auch wegen seiner weißen Rinde ist es als dekoratives Scheitholz beliebt.
Pappel- und Weidenholz ist relativ schnell abgebrannt und daher als Scheitholz weniger geeignet. Es lässt sich bestenfalls verwenden, wenn weniger Energieleistung benötigt wird.
Ausreichend getrocknetes Holz ist entscheidend
Entscheidend ist, dass Brennholz fachgerecht gespalten und getrocknet wird. Kleine Scheite brennen besser und sorgen für eine hohe Energieausbeute und niedrige Emissionen. Durch die Trocknung des Holzes über rund zwei Jahre, kann der Wassergehalt auf rund 15 bis 20 Prozent im Vergleich zum waldfrischen Zustand reduziert werden. Dadurch kann der Heizwert nahezu verdoppelt werden. Dies entspricht den gesetzlichen Anforderungen der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (1. BImSchV).
Dafür sollte man Holz
- vor der Lagerung auf erforderliche „Querschnittsgröße“ spalten. Beide Hände müssen das einzelne Holzscheit umfassen können.
- auf Unterlagen luftig lagern und durch Abdeckung gegen Niederschläge schützen. Dabei reicht es vollkommen aus, nur die obere Lage der Scheite abzudecken. Seitlich „einfallende“ Niederschläge dringen nicht in den Stapel ein und trocken an Stirnflächen des Holzes schnell wieder ab. Das „Einpacken“ in eine Plastikplane verhindert den Trocknungsprozess und kann zum Pilzbefall des Holzes führen.
- an Orten im Freien mit West- oder Südausrichtung, an denen der Wind durchstreifen kann, gelagert sein.
- auf keinen Fall im Keller oder in einer Garage lagern.
Wald und Holz NRW ist Teil des I.D.E.E-Netzwerkes mit seinem Zentrum für Wald und Holzwirtschaft. Das I.D.E.E-Netzwerk veranstaltet am 22. und 23. Februar 2025 jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr die Ausstellertage im Zentrum HOLZ in Olsberg. Hier stellen zahlreiche Aussteller ihre neusten Anlagen und Systeme für die Wärmerzeugung mit Holz vor.
Weitere Informationen: 22. & 23.02.2025 | Ausstellertage am I.D.E.E. – Zentrum HOLZ (zentrum-holz.de)
Pressemitteilung: Wald und Holz NRW