ThüringenForst pflanzte 2019 knapp 750.000 Bäume

Trotz schwieriger Umstände haben Thüringens Förster die Wiederbewaldung und den Waldumbau kräftig vorangetrieben.

Forstwirte pflanzen Bergahorne auf einer aufgelichteten Sturmfläche und schützen jede einzelne Jungpflanzen mit einer Wuchshülle gegen Wildverbiss und Wetterunbilden. Foto: Dr. Horst Sproßmann

Erfurt (hs): Im vergangenen Jahr pflanzten die Forstexperten der Landesforstanstalt insgesamt 739.000 Bäume und damit mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr (330.000 Bäume). Schwerpunkte der Wiederbewaldung und des Waldumbaus im Staatswald auf rund 500 Hektar waren der Thüringer Wald, sowie Nord- und Nordwestthüringen. Gepflanzt wurden insbesondere Stieleichen, Buchen, Weißtannen und Douglasien. Neben der Pflanzung wurde auch die natürliche Ansamung von Baumarten genutzt sowie auf Saatverfahren gesetzt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnten damit Wiederbewaldung und Waldumbau im vergangenen Jahr kräftig vorangetrieben werden.

„Im Rahmen des Waldumbaus wurden in den Forstämtern Oberhof und Frauenwald allein rund 100.000 Pflanzen auf 79 Hektar ausgebracht, vor allem Weißtannen und Buchen, die in diesen Höhenlagen zusammen mit der Fichte dem dort natürlich vorkommenden Bergmischwald entsprechen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. In den Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes und des Harzes fiel vergleichsweise mehr Regen als im Vorland. Die Böden sind deshalb stärker durchfeuchtet, was den jungen Forstpflanzen zu Gute kommt. Die Wiederbewaldung ehemaliger durch Sturm, Trockenheit und Käferschäden verursachter Kahlflächen erfolgte vorzugsweise im Vorland durch Pflanzung auf insgesamt 421 Hektar, insbesondere in den Forstämtern Weida, Marksuhl, Bad Salzungen und Leinefelde. Der weitaus größere Teil der Kahlflächen erfuhr durch natürliche Sukzession eine erste Wiederbewaldung, die sodann durch die ergänzende Pflanzung noch fehlender, klimastabiler Baumarten ergänzt wurde.  Immer mehr setzen Thüringens Forstleute auf die Herbstaufforstung, da die Frühjahre immer trockener werden – was in Folge zu beträchtlichen Pflanzausfällen führte.

 

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