Thüringen ist für die Rückkehr des Wolfs vorbereitet

Managementplan für den Wolf erarbeitet

Der Freistaat Thüringen rüstet sich für die Einwanderung von Wölfen ins Landesgebiet. Eine Arbeitsgruppe unter Vorsitz des Thüringer Forstministeriums hat einen Wolf-Managementplan erarbeitet, der die Zuständigkeiten und den Umgang mit möglichen Konflikten regelt. Der Managementplan für den Wolf in Thüringen legt den finanziellen Ausgleich bei Rissschäden fest, benennt Gutachter im Freistaat, den Ablauf der Schadensregulierung sowie die zuständigen Meldestellen. Als zentrale Meldestelle wird die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie in Jena dienen. Weitere Themen des Plans sind das zukünftige Wolfs-Monitoring, die Schadensprävention und die Öffentlichkeitsarbeit.

„Auch wenn die Rückkehr des Wolfes sicherlich von Konflikten begleitet sein wird, dürfen wir nicht vergessen, dass er Teil einer intakten Natur ist und wir zu seinem Schutz verpflichtet sind. Im Sinne des Artenschutzes wäre die Wiederkehr des Wolfs ein Erfolg“, sagte der Umweltminister.

Experten rechnen damit, dass der Wolf in naher Zukunft auch nach Thüringen einwandern wird, da der Freistaat an Bundesländer mit Wolfsvorkommen grenzt und der Art einen geeigneten Lebensraum bietet. Nachdem der Wolf über 100 Jahre lang in Deutschland als ausgerottet galt, breitet er sich seit über einem Jahrzehnt von Westpolen und Sachsen her zunehmend aus. In Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hat sich der Wolf bereits etabliert. In fünf weiteren Bundesländern gibt es erste Nachweise der Art.

Die Broschüre „Managementplan für den Wolf in Thüringen“ kann ab sofort im Internet unter http://www.thueringen.de/de/publikationen/pic/pubdownload1398.pdf bestellt oder heruntergeladen werden.