Tag der Wälder im Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit" erstmals international

Deutsche Wälder leisten Beitrag zur ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit

Berlin, 21. März 2013: Zum Jubiläum „300 Jahre Nachhaltigkeit" haben die Vereinten Nationen den im deutschsprachigen Raum bekannten Tag des Waldes erstmals zum „Internationalen Tag der Wälder" erklärt. Damit drücken sie die Wertschätzung aber auch die Sorge um den weltweiten Bestand der Wälder aus.

Während in vielen Regionen weltweit Landschaften entwaldet werden und zu Steppen und Halbwüsten verkommen, hat sich die Waldfläche in Deutschland im Laufe der letzten Jahrzehnte vergrößert. Seit den 1990er Jahren wächst die Waldfläche in Deutschland durchschnittlich um 176 Quadratkilometer pro Jahr. Das entspricht in etwa der Fläche der Stadt Karlsruhe. Damit besitzt Deutschland eine Gesamtwaldfläche von rund 11,1 Mio. Hektar.

Generationen von Forstleuten und Waldbesitzern haben die Waldfläche nicht nur vergrößert, sondern sie wandeln immer mehr Wälder von kriegs- und reparationsbedingten Monokulturen in artenreiche und standortgerechte Mischwälder um. Der naturnahe Waldbau der letzten 25 Jahre ist eine konsequente Fortentwicklung des ursprünglichen Nachhaltigkeitsverständnisses, das im Jahr 1713, also vor genau 300 Jahren, erstmals von dem sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz formuliert wurde. Von Carlowitz maß dem Wald eine Schlüsselrolle für das generationenübergreifende Wohlergehen des ganzen Landes zu. Die Wälder betrachtete er nicht nur als einen wirtschaftlichen Schatz, sondern auch als wertvoll für das Landschaftsbild und das menschliche Befinden.

Damals wie heute sprechen intakte Wälder die Sinne an und dienen der Erholung. Für Deutschland gehen Experten von rund 1,5 Milliarden Waldbesuchen jährlich aus.

Die Forstleute gestalten jedoch Wälder nicht nur als Orte der biologischen Vielfalt und der Erholung, sondern die multifunktional und nachhaltig bewirtschafteten Wälder sind Basis für die naturverträgliche Erzeugung von Holz, dem Ökorohstoff des 21. Jahrhunderts. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit. Die gesamte Forst- und Holzbranche, einschließlich des Druckerei- und Verlagswesens, beschäftigt rund 1,2 Millionen Menschen. Der Jahresumsatz beträgt ungefähr 170 Mrd. Euro. Damit erwirtschaften diese auf Nachhaltigkeit basierenden Branchen mehr als drei Prozent des volkswirtschaftlichen Gesamtaufkommens und beschäftigen mehr als drei Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland. 100 Kubikmeter Rohholz sichern, wenn sie verarbeitet werden, einen Arbeitsplatz für ein Jahr.

Das Jubiläumsjahr des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) wird finanziell unterstützt durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).

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