Rechnung 202201666 - Verwendungszweck: ZEBF.PCI.5300

Trotz trockenem Sommer geizt das „Grüne Herz Deutschlands“ nicht mit seinen Herbstreizen

Erfurt (hs): Nachdem die Wälder im diesjährigen Trockensommer erste Blätter teils schon im August abgeworfen hatten, zeigt sich im Herbst gleichwohl ein „Indian Summer“, wie man ihn kennt und liebt. Ausgelöst durch die abnehmende Tageslänge, offenbaren sich dem Waldwanderer und Naturfreund Buchen, Eichen, Eschen, Ahorne und Linden mit herrlichen Blattfärbungen von Grün, Gelb, Orange, Rot und Braun, oft verbunden mit einem immer wieder strahlend blauen Himmel. Diese enorm reizvolle Jahreszeit, die mit dem kompletten Blattfall allzu schnell ihr Ende findet, kann auf über 11.300 km Waldwegen derzeit in den heimischen Wäldern genossen werden.

 

„Es sind biochemische Prozesse, die diese Blattfärbungen bei den Laubbäumen verursachen: Das intensiv grünfärbende Chlorophyll, für die lebenswichtige Fotosynthese im Blatt verantwortlich, wird in dieser Zeit in Stamm und Wurzeln gespeichert, damit der Laubbaum gleichsam in Winterruhe gehen kann. Damit kommen andere Farbstoffe für kurze Zeit im Blatt zum Zuge, die die vielfältige Herbstfärbung verursachen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Eine völlig andere Überwinterungstaktik wenden die immergrünen Nadelbäume wie Fichte, Weiß-Tanne oder Kiefer an. Sie bilden eine Wachsschicht auf ihren Nadeln und verschließen so die Spaltöffnungen, durch die ansonsten Wasser verdunstet. In der kalten Jahreszeit wäre Wasserverdunstung über die Krone für den Baum verhängnisvoll, da dieser im wintergefrorenen Boden das Wasser über die Wurzeln nicht aufnehmen kann.