Positive Signale, Umsetzung entscheidend

Koalitionsvertrag von CDU und SPD

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) bewertet den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung als gute Grundlage zum Handeln. Die Regierungsparteien greifen zentrale Herausforderungen im Wohnungsbau, in der Waldpolitik und beim Bürokratieabbau auf. Allerdings besteht in einigen Punkten Nachholbedarf. Deshalb kommt es jetzt auf die Umsetzung an: Nur wenn die angekündigten Maßnahmen zügig und praxisnah greifen, entstehen daraus echte Fortschritte für Branche, Wirtschaft und Gesellschaft.

 

Die Koalitionspartner setzen beim Wohnungsbau auf Beschleunigung. Sie planen unter anderem den Ausbau des seriellen und modularen Bauens, die Bündelung der KfW-Förderprogramme und den Abbau planungsrechtlicher Hürden. „Wir begrüßen diese Ansätze ausdrücklich. Die neue Regierung erkennt damit die Notlage am Wohnungsmarkt und kann mit der Kombination aus schneller Bauweise und dem klimafreundlichen Rohstoff Holz die Basis für bezahlbares und nachhaltiges Wohnen schaffen. Ob der Wohnungsbauturbo tatsächlich zündet, hängt jedoch wesentlich davon ab, wie konsequent die Regierung ihre Ankündigungen in konkrete Schritte überführt. Wenn wir beim Wohnungsbau wirklich Tempo machen wollen, müssen Bund, Länder und Kommunen die Verfahren spürbar verschlanken“, mahnt DeSH-Präsident Dr. Stephan Lang.

 

Wälder aktiv bewirtschaften und klimagerecht umbauen

 

Auch in der Wald- und Forstpolitik enthält der Koalitionsvertrag richtige Weichenstellungen. Das Bekenntnis zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung und aktiven Holznutzung unterstreicht die Bedeutung von Wald und Holz für den Klimaschutz. „Nur wenn wir den Wald pflegen und Holz nutzen, erhalten wir seine Leistungsfähigkeit, auch für künftige Generationen. Die Koalition setzt damit ein wichtiges Zeichen. Gleichzeitig sehen wir Nachbesserungsbedarf bei bestehenden Förderinstrumenten. Besonders das unter der Vorgängerregierung gestartete „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ führt in seiner aktuellen Form zu Einschränkungen bei der Holznutzung. Wir fordern deshalb, die Programme praxisgerecht anzupassen und so auszurichten, dass Waldumbau und Holznutzung Hand in Hand gehen können,“ betont Lang.

 

Bürokratie wirksam abbauen – Mittelstand entlasten

 

Bei der sehnlichst erwarteten Entlastung von Unternehmen kündigt die Koalition konkrete Schritte an. „Die geplante Abschaffung des nationalen Lieferkettengesetzes, die Vereinfachung europäischer Berichtspflichten sowie die vorgesehene Null-Risiko-Kategorie im Rahmen der EU-Entwaldungsverordnung könnten den bürokratischen Aufwand für die mittelständisch geprägte Säge- und Holzindustrie deutlich reduzieren. Diese Maßnahmen schaffen Luft für Betriebe, die heute unter einem regelrechten Papierkrieg leiden. Die Richtung für eine Politikwende stimmt. Jetzt muss die neue Regierung dafür sorgen, dass sie ihren Worten auch Taten folgen lässt,“ so Lang abschließend.

 


Pressemitteilung: Deutsche Säge- und Holzindustrie