Ohne Wald kein Rehbraten nach Omas-Art!

DFWR-Präsident Schirmbeck: „Der Klimawandel verändert unsere Wälder! Forstleute und Waldbesitzende sorgen dafür, dass er erhalten bleibt.“

Messerundgang: v.li.n.re. N. Leben AGDW, Bundesministerin J. Klöckner, G. Schirmbeck DFWR, Reg. BM M. Müller, J. Rukwied DBV. Foto: DFWR

Berlin, 22. Januar. Der Branchenstand der Forstwirtschaft in Deutschland ist das „grüne Herz“ der Halle 27 auf der Internationalen Grünen Woche 2020 auf der Messe Berlin. Das Thema Wald bewegt die Gesellschaft und die gesamte Branche wie selten zuvor. Grund dafür ist der Klimawandel und seine Folgen für den Wald durch Stürme, Dürre und Schadorganismen. Umso wichtiger ist es jetzt den Wald als einen ganz wichtigen Teil der Lösung für den Klimaschutz und als Lieferanten für vielfältige Leistungen, von denen wir alle profitieren, zu erhalten und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu unterstützen.

Unter dem Motto „Wald bewegt“ werden auf dem knapp 400 Quadratmeter großen Stand die Folgen des Klimawandels für den Wald durch Stürme, Dürre und Schadorganismen gezeigt. Gleichzeitig wird aber auch aufgezeigt, wie mit einer modernen und aktiven Waldbewirtschaftung diese Herausforderungen begegnet werden kann. Denn ohne Wald und eine nachhaltige Waldbewirtschaftung würde uns vieles in unserem alltäglichen Leben abgehen. Allen voran ist die Klimaschutzleistung des Waldes und der Holznutzung derzeit im Fokus. „Wir wollen zeigen, dass Wald und Forstwirtschaft zum Klimaschutz beitragen. Nachhaltige Waldwirtschaft und kluge Holzverwendung entziehen der Atmosphäre 127 Millionen Tonnen CO2 jährlich und senken die CO2 -Emissionen Deutschlands um bis zu 14 Prozent“, betont Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates e. V.

„Bunte, klimastabile Mischwälder werden diese Leistungen in Zukunft besonders gut erbringen können,“ sagt Georg Schirmbeck. Auf dem Stand selbst können seit Messebeginn alle Gäste der Internationalen Grünen Woche einen Beitrag leisten und Bäume pflanzen, die sie zuvor bei der Ruderaktion „GrüneWocheWald“ errudert haben. Diese Bäumchen werden nach der Grünen Woche auf einem ehemaligen Fabrikgelände in Berlin gepflanzt, wo sie weiter zu neuem Wald aufwachsen werden. Der erste Baum wurde von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner beim Eröffnungsrundgang letzten Freitag gepflanzt: eine Buche. Mittlerweile sind viele kleine gepflanzte Bäumchen durch Politiker und Messebesucher hinzugekommen und damit ist ein kleiner Mischwald aus Buche, Tanne und Douglasie entstanden.

In der angrenzenden Waldarena können Interessierte mit Försterinnen und Förster schließlich über den Zustand der Wälder im Klimawandel sprechen und erfahren, wie die Forstwirtschaft in Deutschland dem Wald bei der Anpassung hilft. Schirmbeck: „Wir stehen vor einer Jahrhundertaufgabe, für die wir das Verständnis und die Unterstützung der Gesellschaft benötigen.“ Highlight ist eine VR-Brille (virtual reality) mit der die Gäste des Standes in die Rolle eines Försters schlüpfen können und so ein Gefühl dafür bekommen, dass es im Klimawandel nicht immer einfache Antworten gibt und die Forstleute genau hinschauen müssen. Eines ist jedoch klar, für den Fortbestand des Waldes ist konsequenter Klimaschutz nötig. „Neben ambitionierten politischen Weichenstellungen sind die Menschen noch stärker für dieses Thema zu sensibilisieren, um ein Gefühl für den persönlichen CO2-Fußabdruck zu bekommen und auf Kilmaschutz umzustellen. Die vielen Mitmachangebote laden zu einem Perspektivwechsel ein“, betont Schirmbeck. 

 

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