NRW: Start der jährlichen Waldzustandserhebung

NRWs Umweltminister Johannes Remmel hat die landesweite Waldzustandserhebung im Forsthaus Forsbach in Rösrath zusammen mit dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW gestartet. Zur Datenerhebung ist der gesamte NRW-Wald in einem Raster von vier mal vier Kilometern aufgeteilt. Jeweils in den Schnittpunkten stehen die sogenannten Probebäume. In der Zeit von Mitte Juli bis Ende August wird jeder dieser etwa 10.000 Bäume von speziell geschulten Forstleuten aufgesucht, die dann die Baumkronen auf den Verlust  von Blätter oder Nadeln begutachten und den Befall von Baumschädlingen wie Insekten oder Pilzen bewerten. Hinzu kommt die Einschätzung der Vergilbung und weiterer Parameter. Daraus ergibt sich ein Bild über den Gesundheitszustand des Gesamtwaldes in NRW. Die Ergebnisse werden für die vier wichtigsten Hauptbaumarten dargestellt: Buche, Eiche, Fichte und Kiefer. Kombiniert mit den Jahresauswertungen der Wetterdaten auf Niederschlagsmengen, Trockenzeiten und Temperaturverläufen werden dann Gründe für positive und negative Entwicklungen abgeleitet sowie - sofern möglich - Maßnahmen entwickelt. 

 Auch wenn die Ergebnisse des Waldzustandsberichtes 2013 erst im Herbst präsentiert werden, so lässt sich doch in einem längerfristigen Rückblick feststellen, dass der Gesundheitszustand des NRW-Waldes immer noch besorgniserregend ist. Die Gründe dafür werden nicht mehr ausschließlich wie zu Beginn der Erhebungen in den achtziger Jahren dem Eintrag der Luftschadstoffe zugeordnet, sondern andere Faktoren gewinnen an Bedeutung. Heute sind am Wald die ersten negativen Folgen des Klimawandels abzulesen. „Wir haben heute mehr als doppelt so viele Bäume mit starken Schäden wie zu Beginn der Aufzeichnungen vor etwa 30 Jahren. Der Klimawandel und die damit einhergehenden Wetteränderungen machen unserem Wald stark zu schaffen“, erläuterte Umweltminister Johannes Remmel beim Start der Erhebungen zum Waldzustandsbericht im Königsforst  in der Nähe von Rösrath. „Tendenziell nimmt die Niederschlagssumme in den Sommermonaten ab und die Abstände zwischen den Mastjahren werden immer kürzer“, erklärte der Minister. „Das setzt unseren Wald unter starken Stress. Um unser Waldnaturerbe zu bewahren, arbeiten unsere Forstleute daran, den Wald zu einem klimaplastischen Ökosystem umzubauen, das den Folgen des Klimawandels widerstehen kann.“

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