Heute (31. Mai) haben drei Forstreferendarinnen und zehn Forstreferendare ihre zweijährige Laufbahnausbildung beim Freistaat erfolgreich abgeschlossen. Umweltstaatssekretär Dr. Gerd Lippold überreichte den jungen Forstfachleuten ihre Zeugnisse in Dresden und gratulierte den neuen Assessorinnen und Assessoren des Forstdienstes zum Bestehen der Großen Forstlichen Staatsprüfung. Es war der erste Jahrgang, nachdem die Ausbildungszahlen mit dem vom Sächsischen Landtag beschlossenen Doppelhaushalt 2021/2022 erhöht wurden. Vorher standen maximal zehn, nunmehr bis zu 15 Stellen für die Forstreferendarausbildung in Sachsen zur Verfügung.
Staatssekretär Dr. Gerd Lippold: „Meine herzliche Gratulation den neuen Assessorinnen und Assessoren! Sie haben eine sehr vielseitige und anspruchsvolle Ausbildung abgeschlossen. Das entspricht der Verantwortung und der Breite der Aufgaben. Denn unsere Wälder brauchen mehr denn je gut und umfassend ausgebildete Fachleute. Schließlich müssen unsere Forstleute massive Waldschäden bewältigen und gleichzeitig die Wälder mit integrativer, naturgemäßer Bewirtschaftung vor weiteren Schäden bewahren. Ökologie und Klimakrise erfordern zudem, den Waldumbau hin zu klimastabilen, arten- und strukturreichen, leistungsfähigen Mischwäldern voranzutreiben. Es geht darum, heute so zu wirtschaften, dass wir auch morgen noch gut wirtschaften können. Die Forstassessorinnen und -assessoren werden all diese Aufgaben meistern − in einem sehr schönen Beruf. Dafür wünsche ich eine glückliche Hand, viel Freude und Erfolg.“
Die Referendarinnen und Referendare mussten sich zwischen April und Mai neun schriftlichen und sieben mündlichen Prüfungen stellen. Auch eine Prüfung im Wald an vier Stationen zu Themen des Waldbaus, Waldschutzes, der Holzvermarktung und forstlichen Planung musste − in diesem Jahr im Zellwald südlich von Nossen − absolviert werden.
Die erfolgreichen Prüflinge können sich auf vielfältige und aussichtreiche Beschäftigungsmöglichkeiten freuen. Auch im forstlichen Bereich werden Fachkräfte stark nachgefragt. Sachsenforst hat den Absolventinnen und Absolventen insgesamt elf befristete Übernahmeangebote ausgesprochen. Neben den zahlreichen Einsatzmöglichkeiten in der staatlichen Forstverwaltung setzen auch private und kommunale Forstbetriebe und forstliche Dienstleistungsunternehmen auf die Fachkräfte. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich weiterhin bei der Forstverwaltung des Bundes, bei Landkreisen und kreisfreien Städten, im Bereich der Holz- und Papierindustrie, bei Forst- und Naturschutz-Verbänden oder forstbetrieblichen Zusammenschlüssen.
Nach der Prüfung ist vor der Prüfung: Bereits am 1. Juni startet der neue Jahrgang die forstliche Laufbahnausbildung. Fünf Referendarinnen und neun Referendare werden dazu für zwei Jahre auf Widerruf verbeamtet und planmäßig im Mai 2025 ihre Ausbildung abschließen.
Hintergrund
Wer eine Anstellung im Dienst der sächsischen Forstverwaltung anstrebt, muss grundsätzlich eine entsprechende Laufbahnbefähigung nachweisen. Diese wird durch einen einjährigen Vorbereitungsdienst (Anwärterjahr) für die 1. Einstiegsebene (ehemals gehobener Dienst) in jährlichem Turnus oder durch eine zweijährige Laufbahnausbildung (Referendariat) für die 2. Einstiegsebene (ehemals höherer Dienst) im zweijährigen Turnus, jeweils mit anschließender Laufbahnprüfung, erworben. Während der Laufbahnausbildung werden die im Studium erworbenen Kenntnisse entsprechend der landestypischen Gegebenheiten vertieft. Dazu durchlaufen die Referendarinnen und Referendare verschiedene Ausbildungsabschnitte in der Geschäftsleitung von Sachsenforst, den Forstbezirken und Schutzgebietsverwaltungen sowie bei den Landkreisen und kreisfreien Städten.
Neben dem Referendariat bietet Sachsenforst auch Ausbildungsmöglichkeiten für Forst-Anwärterinnen und -anwärter sowie Forstwirtinnen und Forstwirte. Auch ein freiwilliges ökologisches Jahr oder ein Praktikum können bei Sachsenforst absolviert werden. Mehr Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten bei Sachsenforst finden Sie im Internet unter www.sachsenforst.de.