Mehr Laubwald für Schleswig-Holstein

Die langfristige Waldentwicklung in den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten

Tim Scherer (Direktor SHLF) präsentiert Minister Dr. Ulf Habeck und Dr. Christiane Holländer (Umweltministerium) das Konzept zur Langfristigen Waldentwickung anhand von Beispielen im Wald.

Die Entwicklung der Wälder hin zu stabilen, strukturreichen Mischwäldern erfordert eine sorgfältige und langfristige Planung. Die SHLF sind sich ihrer besonderen Verantwortung bewusst und stellten am Donnerstag, den 08. August in Glashütte das Konzept zur »Langfristigen Waldentwicklung in den Landesforsten 2012 - 2052« vor.

Dabei setzen die Landesforsten waldbaulich und wirtschaftlich auf den Erhalt und die Erhöhung der Laubbaumanteile und auf eine standortgerechte Baumartenwahl in unseren Wäldern. Diese Maßnahmen dienen auch der Steigerung der Biodiversität, also der Artenvielfalt. »Mit der Erhöhung der Habitatbaumvorräte und Naturwaldflächen nehmen außerdem die Naturnähe und der ökologische Wert des Waldes weiterhin zu«, so Bernd Friedrichsdorf, Abteilungsleiter Biologische Produktion, Naturschutz und Jagd bei den SHLF. Im Rahmen eines Waldbegangs erläuterte er anschaulich die langfristigen Waldentwicklungsziele und ihre Umsetzung.

Vorort war auch Minister Dr. Robert Habeck. »Den Wald für Morgen fit machen ist die zentrale Vorsorge im Klimawandel. Dieses Waldentwicklungsprojekt ist dafür ein wichtiger Baustein. Für mehr Nachhaltigkeit und den Schutz von Arten werden wir in den kommenden Jahren vermehrt Naturwälder ausweisen. Vor allem alte Bäume, die für zahlreiche, vom Aussterben bedrohte Arten wichtige Lebensräume sind, werden bei der Auswahl der Naturwälder von Bedeutung sein. Mit mehr Laubwald und Mischwald werden die Landesforsten außerdem ökologisch und ökonomisch stabiler. Wir bekommen mehr Buchenwälder. Auf den ärmeren Böden werden risikoreiche Fichtenwälder in Mischwald umgebaut. Die Wälder werden damit zukunftsfähig«, erläuterte Umweltminister Dr. Habeck.

Es wird erwartet, dass trotz der Holznutzung die Zielstärkenvorräte und die Holzvorräte insgesamt jährlich um 110.000 Vorratsfestmeter steigen. Zielstärke bedeutet, dass ein Baum mindestens denjenigen Durchmesser erreicht hat, bei dem er wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll entnommen werden kann. Die Holzvorräte beziehen sich auf die tatsächliche Menge Holz im Wald. Mit dem Konzept zur »Langfristigen Waldentwicklung in den Landesforsten 2012 - 2052« blicken die Landesforsten in eine positive Zukunft.

Quelle: www.forst-sh.de