Landesforsten ernten Saatgutmenge für 20 Millionen junge Buchen

Foto: Thomas Boehl

In den Niedersächsischen Landesforsten werden Bucheckern als hochwertiges Waldsaatgut geerntet. Dazu wurden bereits Anfang September unter vitalen und gesunden Altbuchen in ausgewählten und zugelassenen Erntebeständen Netze ausgelegt. In den vergangenen Wochen sind die reifen Bucheckern zu Boden gefallen. In zehn Niedersächsischen Forstämtern breiteten die Forstleute in diesem Jahr auf einer Fläche von insgesamt fünfzehn Hektar die Netze aus. Dabei sind rund 20 Tonnen der braun glänzenden, dreikantigen Früchte in die Netze gegangen.

Bereits im Wald wird der Fang von groben Verunreinigungen befreit. In der Forstsaatgut-Beratungsstelle (fsb) im Forstamt Oerrel wird das Saatgut gereinigt und auf 10% Wassergehalt getrocknet. Dann sind die hochwertigen Waldsamen vorbereitet, um sie für die nächsten Jahre in Kühlkammern einzulagern. Der Vorrat muss Jahre mit spärlicher Ernte überbrücken, weil die Buchen nur etwa alle drei bis fünf Jahre genügend Früchte produzieren.

Bevor die Waldsamen später an die Baumschulen ausgeliefert werden können, müssen sie noch eine Nachreife von 100 Tagen durchlaufen. „Erst nach diesem langsamen Erwachen unter kontrollierten Bedingungen erlangen die Bucheckern ihre Keimfähigkeit. Die Erntemenge reicht aus, um mehr als zwanzig Millionen Buchensetzlinge für stabile Mischwälder anzuziehen. Das entspricht etwa der Fläche von 5000 Fußballfeldern“, erklärt fsb-Leiter Andreas Preuß.

Weitere Informationen zum Forstsaatgut unter www.fsb-oerrel.landesforsten.de