Kettenwechsel im Sekundentakt

Münchehof: Forstwirt-Auszubildende beim bundesweiten Berufswettbewerb

Quelle: Niedersächsische Landesforsten - Finn Ritzer aus Weste beherrschte sein gefährliches Werkzeug und führte einen präzisen Motorsägenschnitt. Finn lernt bei der Stadtforst Uelzen sein Handwerk und erzielte den 2. Platz.

Quelle: Niedersächsische Landesforsten - Wettkampfrichter Stephan Wahlert bei der Arbeit.

Quelle: Niedersächsische Landesforsten - Kettenwechsel im Sekundentakt: Jonathan Schwede aus dem Forstamt Wolfenbüttel brauchte dank seiner flinken Finger nur 20 Sekunden.

Quelle: Niedersächsische Landesforsten - Auch Saskia Fangmann vom Forstamt Neuenburg war hoch konzentriert und erreichte insgesamt eine Top-Platzierung bei der Prüfung.

(Seesen – Münchehof) Wer Profi im Beruf werden will, muss in der Ausbildung trainieren. Genau 26 Auszubildende der Forstwirtschaft stellten jüngst ihr handwerkliches Können und ihr Fachwissen unter Beweis. Nach zwei Lehrjahren verglichen die jungen Frauen und Männer im Niedersächsischen Forstlichen Bildungszentrum (NFBz) in Münchehof ihre Fähigkeiten. Der ganztägige Wettkampf am vergangenen Donnerstag war der erste Teil eines Vorentscheides für den Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend, an dem sich bundesweit rund 10.000 junge Menschen beteiligen. Am morgigen Dienstag folgt der zweite Wettkampf mit den Auszubildenden im dritten Lehrjahr. Die besten Azubis beider Jahrgänge werden am niedersächsischen Landesentscheid teilnehmen, der Mitte April in Westerstede ausgerichtet wird.

Die Auszubildenden aus ganz Niedersachsen traten erstmalig im Wettkampf gegeneinander an. In mehreren Disziplinen galt es, möglichst viele Punkte zu sammeln. So sollten sie eine Motorsägenkette in 20 Sekunden wechseln. Der Präzisions- und der Kombinationsschnitt verlangte Millimeter genaues Arbeiten: An zwei Baumstämmen sollten Scheiben in vorgegebener Stärke abgesägt werden. Weiterhin prüfte das Wettkampfteam des Forstlichen Bildungszentrums Fachwissen und Artenkenntnisse der Auszubildenden und bewertete ihre Fähigkeiten bei einem freien Vortrag zu einem forstlichen Thema.

Morgen (7. März) stellen sich Niedersachsens Forstwirt-Auszubildende des dritten Lehrjahres dem gleichen Wettkampf. Danach entscheidet die Punktzahl darüber, wer am Landesentscheid in der DEULA Westerstede vom 13. bis 14. März an den Start gehen wird. Dort werden die besten angehenden Forstwirt:innen Niedersachsens gekürt. „Wer dort gewinnt, qualifiziert sich für das bundesweite Finale im Berufswettbewerb, das vom 19. bis 23. Juni im Landwirtschaftlichem Bildungszentrum Echem ausgetragen wird“, beschreibt Jan Voppmann die nächsten Stationen der Leistungsschau der Grünen Berufe. Förster Jan Voppmann ist am NFBz verantwortlich für Arbeitslehre und Verfahrenstechnik und organisiert die beiden Wettkämpfe in Münchehof.

Hintergrund:

Das NFBz zählt als zentrale Aus- und Weiterbildungseinrichtung im In- und Ausland zu den führenden forstlichen Bildungszentren. Alle Auszubildenden der Niedersächsischen Landesforsten und vieler anderer Betriebe erlernen am NFBz überbetrieblich besondere Fertigkeiten und Spezialkenntnisse, um ihren Beruf erfolgreich und sicher ausführen zu können. Forstleute können zudem in verschiedenen Lehrgängen ihr Knowhow aktualisieren oder erweitern.

Der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend findet alle zwei Jahre statt. Teilnehmen kann, wer in der Land- oder Hauswirtschaft, dem Weinbau, der Forst- oder Tierwirtschaft in Aus- bzw. Fortbildung ist. Bundesweit wird mit rund 10.000 jungen Fachkräften gerechnet, die das Wettbewerbsmotto „Grüne Berufe sind voller Leben. Mit Herz und Hand – smart fürs Land“ mit Leben füllen. Der fachliche Wettstreit wird vom Bund der Deutschen Landjugend, dem Deutschen Bauernverband, dem Deutschen LandFrauenverband und ihren Landesverbänden sowie der Schorlemer Stiftung veranstaltet. Vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert, lenkt der Berufswettbewerb der deutschen Landjugend den Blick auf die Grünen Berufe und die ländlichen Räume.