Hessen-Forst geht gegen Holzdiebe vor

Holz mit GPS-Sendern gespickt

Es werden nicht nur kleinere Brennholzmengen sondern auch ganze Holzpolter mit LKW illegal abgefahren. Foto: Hessen-Forst

Holzdiebstahl hat seit dem Anstieg der Energiepreise stark zugenommen. Es werden nicht nur kleinere Brennholzmengen, sondern auch ganze Baumstämme mit LKW illegal abgefahren. Der hierdurch verursachte Schaden liegt allein im hessischen Staatswald jährlich im hohen sechsstelligen Bereich. Hessen-Forst ist den Dieben jetzt mit einem neuen Verfahren auf der Spur. Spezialisten des Landesbetriebes haben zur Sicherung des öffentlichen Eigentums eine GPS-gestützte Überwachungstechnik entwickelt. Aufgrund der kompakten Bauweise lassen sich GPS-Sender auch in schmalen Holzstücken unauffindbar einbauen.

Sobald das Holz abgefahren wird, beginnt das GPS-System Signale zu senden. Es informiert hierüber den Anwender per SMS, so dass die Wegstrecke und der Lieferort über ein Internetportal gut nachvollzogen werden können (www.forst-tracker.de). Im Falle eines Diebstahls kann das geklaute Holz geortet und der Dieb überführt werden. Die Technik ist in anderen Bereichen des Alltags bereits Standard. Beispielsweise findet sie Anwendung in der Logistik und bei Autovermietungen. Die Erfahrungen aus diesen Branchen macht sicht Hessen-Forst zu Nutze. Das Verfahren wurde jedoch auf die forstspezifischen Erfordernisse angepasst.

Unabhängig von der neuen Überwachungsmethode kann auch jeder Brennholzkunde etwas zur Vermeidung von Holzdiebstählen beitragen: Er sollte sein Brennholz direkt nach dem Bezahlen beim Förster abfahren oder bei seriösen Händlern bestellen.