Der Gesundheitszustand der Wälder Mecklenburg-Vorpommerns hat sich leicht verbessert. So verringerte sich auch letztes Jahr der Anteil von Bäumen mit deutlichen Schäden von 17 % im Jahr 2012 auf 14 % im Jahr 2013. Bei den einzelnen Baumarten gab es im Vergleich zum Vorjahr teils ganz unterschiedliche Entwicklungen. So zum Beispiel beim mittleren Blatt-/Nadelverlust: Während der Kieferbestand weiter stabil und robust ist (0,3 % weniger Verlust), verschlechterte sich einerseits aufgrund von Schädlingen der Gesundheitszustand bei Eichen leicht (2,6% höherer Verlust) und verbesserte sich andererseits die Situation der Buchen (-2,7%). Der Schwefeleintrag ist an einigen Orten von 15 im Jahr 1996 auf 4 kg je Hektar zurückgegangen. Bei den Stickstoffeinträgen sind teilweise auch Rückgänge zu verzeichnen.
„Die wohl größte Gefahr für unsere Wälder stellt der Klimawandel dar. Daher ist die Waldanpassung an den Klimawandel für uns ein Thema von zentraler Bedeutung. Ich erinnere an die starken Sommerniederschläge 2011 oder an die Orkane gegen Ende des letzten Jahres. Xaver hat bei uns eine Schadholzmenge von ca. 67.000m³ erzeugt“, sagte Forstminister Dr. Backhaus. Daher ist das Ziel, die Wälder im Land so zu entwickeln, dass sie nicht nur an die aktuellen Standortsgegebenheiten gut angepasst sind, sondern sie müssen wegen der Veränderungen des Klimas auch über eine möglichst große Anpassungsfähigkeit verfügen. Eine ganz wichtige Frage in diesem Zusammenhang ist: Welche Baumarten können diesen Anforderungen gerecht werden? „Wir setzen weiterhin aufgrund der wissenschaftlich belegten großen Anpassungsfähigkeit vorrangig auf unsere heimischen Baumarten. Außerdem haben wir für Nassstandorte neue Baumartenmischungen konzipiert, die dem erhöhten Risiko von Überflutungen besser gerecht werden. Außerdem werden jedes Jahr rund 1000 ha instabile Reinbestände in standortgerechte und anpassungsfähige Mischwälder überführt“, unterstrich Dr. Backhaus.
Der Waldzustandsbericht ist ab sofort online verfügbar: hier