Seit heute wird wieder der Gesundheitszustand der bayerischen Wälder überprüft. Wie Forstminister Helmut Brunner in München mitteilte, sind dazu 28 speziell geschulte Försterinnen und Förster landesweit unterwegs. Ausgerüstet mit Fernglas, Feldcomputer und speziellen Messinstrumenten kontrollieren sie stichprobenartig an knapp 100 Aufnahmepunkten Laub und Nadeln von rund 5 000 Waldbäumen. Zusätzlich werden Schäden durch Pilz- oder Insektenbefall sowie Sturm, Hagel und Trockenheit erfasst. Die Außenaufnahmen dauern bis Anfang August. Anschließend wertet die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising, die auch die Inventur organisiert, die erhobenen Daten aus. Die Ergebnisse werden Ende des Jahres dem Bayerischen Landtag vorgestellt und im Internet veröffentlicht. Außerdem fließen sie in einen detaillierten Waldbericht ein, der im dreijährigen Turnus erstellt wird und Ende dieses Jahres wieder erscheinen wird.
Die Aufnahmepunkte werden auf Basis eines 16 x 16 Kilometer-Rasters festgelegt. Damit lassen sich für alle häufigeren Baumarten statistisch abgesicherte Aussagen treffen. Die jährliche Kronenzustandserhebung wird seit 31 Jahren durchgeführt. Sie liefert lauch wichtige Hinweise für zentrale forstliche Fragen, etwa zum Anbaurisiko bestimmter Baumarten in Zeiten des Klimawandels und zur Verbreitung von Schadorganismen.