Gerolsteiner und Forstwirtschaft pflanzen Zukunftsbäume

Kunden stimmen für neue Bäume und forsten Windwurffläche auf

Gerolstein/Berlin, 24. April.2013: Unter dem Motto „Nachhaltigkeit mit Stern“ pflanzen die deutsche Forstwirtschaft und das Mineralwasser-Unternehmen Gerolsteiner einen neuen Wald, südöstlich von Gerolstein in der Eifel. Mit jeder Stimme eines Gerolsteiner Kunden wird ein Zukunftsbaum auf der durch den Orkan Xynthia zerstörten Waldfläche in Rheinland-Pfalz gepflanzt.
„So sorgsam, wie die Forstwirtschaft seit 300 Jahren unsere Wälder und ihre Schätze behütet und nutzt, bewahrt Gerolsteiner seit 125 Jahren die Quellen seines einzigartigen Mineralwassers,“ so heißt es auch auf acht Millionen Mineralwasserflaschen der Gerolsteiner Mineralbrunnen, die in den nächsten Wochen bundesweit in den Haushalten stehen werden. Die Aktion weist auf die wichtige Rolle des Waldes für den Schutz des Wassers hin. „Der Wald liefert nicht nur den nachwachsenden Rohstoff Holz, sondern er ist der wichtigste Trink- und Grundwasserspeicher und Garant für die hohe Wasserqualität in Deutschland“, erklärte Georg Schirmbeck, MdB und Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR).


Ressourcen nachhaltig nutzen
In ihrem Jubiläumsjahr „300 Jahre Nachhaltigkeit“ betont die deutsche Forstwirtschaft die große Bedeutung einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen. Die Forstwirtschaft und Gerolsteiner haben das gemeinsame Ziel, diese natürlichen Ressourcen zum Wohl der Menschen zu erhalten und pfleglich zu nutzen. Deshalb ist es auch folgerichtig, dass mit der Gemeinschaftsaktion eine ehemalige Windwurffläche mit einem stabilen Laubmischwald aufgeforstet wird. Im Herbst, also außerhalb der Wachstumsperiode, werden die Forstleute 12.500 Traubeneichen und 3.125 Hainbuchen pflanzen, so dass ein stabiler Laubwald entsteht. Die Pflanzzeit ist wichtig, da Waldbäume ohne Wurzelballen gepflanzt werden, damit sie unter den natürlichen Bedingungen anwachsen können.


Nachhaltigkeit im Wald wird 300 Jahre alt

Der Aufbau von stabilen Wäldern mit standortgerechten Bäumen ist ein Markenzeichen der naturnahen deutschen Forstwirtschaft. Dabei folgt sie dem Prinzip der Nachhaltigkeit, das sie vor genau 300 Jahren selbst aus der Taufe gehoben hat.
Im Jahr 1713 veröffentlichte Hans Carl von Carlowitz, sächsischer Oberberghauptmann und vertraut mit den forstlichen Kenntnissen seiner Zeit, die Schrift „Sylvicultura oeconomica“. Sie war das erste geschlossene Werk über die Forstwirtschaft zu einer Zeit, als das Wachstum der Städte und der Bergbau in einigen Teilen Europas bereits zu einem Mangel an Holz führten und eine Energiekrise drohte. Carlowitz schuf den Begriff und das Leitbild der „Nachhaltigkeit“ und formulierte hier den Grundgedanken, dass man „pfleglich“ mit der Natur und ihren Rohstoffen umgehen sollte.
Die Prägung des Nachhaltigkeitsbegriffes gibt 2013 der Forstbranche Grund zum Feiern. Zahlreiche Veranstaltungen markieren den runden Geburtstag, der unter dem Slogan „Sie finden Nachhaltigkeit modern? Wir auch – seit 300 Jahren“ steht.
Über die Internetseite www.Nachhaltigkeit-mit-Stern.de können sich Waldfreunde, Kundinnen und Kunden über die Aktion informieren und aktiv Ihre Stimme abgeben.

Hintergrundinformation: Aufforstung der Xynthia Windwurffläche
Am 28. Februar im Jahr 2010 zog aus Frankreich ein gewaltiges Sturmtief über den Westen Deutschlands. Der Orkan Xynthia peitschte mit Windgeschwindigkeiten von über 150 km/h über die Wälder der Eifel. Dächer wurden abgedeckt, Bäume entwurzelt und wie Streichhölzer abgeknickt. So auch in dem 25.000 m2 großen Waldgebiet südöstlich von Gerolstein-Müllenborn. Über 1.000 Kubikmeter Holz lagen auf einen Schlag auf dem Boden – verschachtelt, wie bei einem Mikadospiel.
Mittlerweile wurde die Fläche von den Waldarbeitern fachgerecht aufgeräumt und der Boden für die Neubepflanzung vorbereitet. Die Kahlfläche wird im Herbst mit einem stabilen Laubmischwald aufgeforstet. Ein solcher Mischwald aus Traubeneichen und Hainbuchen ist gut in der Lage, zukünftigen Stürmen zu trotzen und sich an die zu erwartenden Klimaveränderungen optimal anzupassen. Seine tiefreichenden Wurzeln halten auch am Hang sehr gut den Boden fest und schützen vor Erosionen. In seinen Baumkronen wird weniger Regen abgefangen und verdunstet, als in den Fichten, die vorab auf der Fläche standen. Das wirkt sich positiv auf den Wasserhaushalt in diesem Gebiet aus.

Das Jubiläumsjahr des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) wird finanziell unterstützt durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).