Gefahr durch Holzverpackungen: Fadenwürmer aus Übersee bedrohen Kiefernwälder

Eberswalde – Ein winziger Wurm aus Nordamerika stellt eine unberechenbare Gefahr für Brandenburgs Kiefernwälder dar. Noch konnte er in Brandenburg nicht festgestellt werden, doch Pflanzenschutzdienst und Forstverwaltung führen ab jetzt wieder verstärkt Kontrollen durch. Der Kiefernholznematode (Bursaphelenchus xylophilus) ist ein Fadenwurm und nur wenige Millimeter groß. Er gehört weltweit zu den gefährlichsten Kiefernschädlingen. Aus Nordamerika stammend wurde er zuerst in Asien und später in Portugal (1999) eingeschleppt. Trotz Bekämpfungsmaßnahmen, wie beispielsweise der Fällung von über 5 Millionen Bäumen, konnte er in Portugal bisher nicht ausgerottet werden.

In den kommenden Wochen werden in Brandenburg die Entnahmen von Holzproben in gefährdeten Waldgebieten durchgeführt. Das betrifft Kiefernbestände in einem Umkreis von 5 Kilometern an über 100 Risikostandorten. Orte an denen importiertes Holz gelagert, verarbeitet oder transportiert wird. Diese könnten das erste Ziel von Bockkäfer sein, die die Nematoden von Baum zu Baum übertragen. Die schnelle Erkennung des Schädlingsbefalls entscheidet über den Erfolg von Bekämpfungsmaßnahmen.


Gefährliche Spuren in Verpackungsholz

Nadelholz aus Portugal muss vor dem Export in andere EU-Länder gegen Nematoden und Bockkäferbefall behandelt werden. Trotzdem wurden in verschiedenen EU-Mitgliedstaaten wiederholt lebende Kiefernholznematoden sowie lebende Larven von Bockkäfern in Holz, Verpackungsholz und Rinde nachgewiesen. Gelangen diese Schädlinge ins Freie, findet der Kiefernholznematode in Brandenburg günstige Bedingungen, da drei Viertel der Wälder des Landes Kiefernbestände sind.

Ebenso kann nicht nach Internationalem Standard behandeltes Verpackungsholz, dass im globalen Handel eingesetzt wird eine Verbreitungsquelle des Nematoden sein.

  www.mlul.brandenburg.de