Frühjahrsputz: Wohin mit altem Holz?

Warum ist Holz so wertvoll? Woran erkenne ich recyclingfähiges Holz? Und

darf ich es in meinem Ofen verbrennen?

Nicht nur Bäume schützen das Klima – auch stoffliche Holznutzung ist Klimaschutz. Foto: HolzProKlima/inkje/photocase.com

Jedes Jahr fallen in deutschen Privathaushalten eine Million Tonnen Altholz an – 13 Kilogramm pro Einwohner. Das kann eine Holzverpackung sein, ein
alter Schrank oder ein ausgedienter Gartenzaun. Was tun mit gebrauchten
Holzprodukten? Die Initiative HolzProKlima beantwortet Fragen rund um das
Thema Holzrecycling – denn je länger die Menschen Holzprodukte nutzen, umso
mehr klimaschädliches CO2 sparen sie ein. Die Initiative HolzProKlima
beantwortet zahlreiche Fragen.

Frage 1 – Was macht Altholz so wertvoll?

Holz speichert CO2 und ist damit ein Klimaschützer. Je länger es stofflich
verwertet wird, umso länger bleibt das CO2 der Atmosphäre fern. Aus
sortiertem und aufbereitetem Altholz werden hauptsächlich Bauspanplatten
oder neue Möbel gemacht. Die können zum Beispiel Produkte aus anderen
Materialien ersetzen, bei deren Herstellung ein Vielfaches an CO2 entstehen
würde. Und wenn Holz am Ende seiner Nutzungsdauer verbrannt wird, erfüllt es
ebenfalls eine wertvolle Funktion: Es liefert klimafreundliche Energie.

Frage 2 – Wie erkenne ich recyclingfähiges Holz?

Wichtig ist, den Begriff „behandeltes Holz“ zu unterscheiden. Das im Haus
verwendete Holz ist meist massiv und naturbelassen oder „veredelt“, also
verleimt, gestrichen, lackiert, beschichtet – jedoch frei von
Holzschutzmitteln. Diese Art von Holz ist stofflich und energetisch
verwertbar. Bei dem Begriff „mit Holzschutzmitteln behandelt“ sprechen
Altholzverwerter vielmehr von „belastet“ oder „kontaminiert“. Solche
Produkte werden im Außenbereich eingesetzt und sind nicht recycelbar. Sie
gehören aus Verbrauchersicht auf den Sondermüll und werden in speziellen
großen Biomassekraftwerken sauber und kontrolliert energetisch verwertet.

Frage 3 – Wo und wie wird Altholz gesammelt?

Altholz gehört auf den Wertstoffhof. Verbraucher können es dort persönlich
abliefern. Sperrmüll können sie über die Stadtreinigung abholen lassen. Da
viele Kommunen heute schon Holz getrennt abholen, ist das Vorsortieren von
gemischtem Sperrmüll nach Holz und anderen Materialen hilfreich. Auch beim
Wertstoffhof wird das Holz getrennt gehalten oder sortiert und
spezialisierten Unternehmen zur weiteren Aufbereitung von Altholz zur
Verfügung gestellt. Sortiertechniken sind allerdings von Region zu Region
verschieden. Auch was kleinteiligen „Holzmüll“ angeht: Während
beispielsweise in Hamburg kleinteilige Holzverpackungen wie Obstkörbchen in
die Restmülltonne gehören, werden sie in anderen Gemeinden mit der
Wertstofftonne erfasst.

Frage 4 – Darf ich mein altes Holz einfach so im Ofen verbrennen?

Im privaten Ofen dürfen nur naturbelassene Massivhölzer eingesetzt werden.
Dies können unbedruckte Holzverpackungen für Lebensmittel sein und
Palettenhölzer. Holz mit Lacken oder anderen chemischen Stoffen dagegen, zum Beispiel aus dem Baubereich oder Spanplattenstücke, darf nicht zu Hause
verbrannt werden. Denn dabei könnten gesundheitsgefährdende Schadstoffe in die Luft gelangen.

Frage 5 – Welche Nutzungsideen für Altholz gibt es noch?

Über das Sammeln auf dem Wertstoffhof hinaus gibt es noch weitere Ideen,
Holzprodukte möglichst lange zu nutzen: Gefällt ein Stück aus Holz nicht
mehr, kann es über Anzeigen in Zeitungen oder im Internet neue Liebhaber
finden. Oder man baut zum Beispiel aus alten Palettenkisten ein
individuelles Bücherregal.

 

Über die Initiative HolzProKlima:

Die Initiative HolzProKlima will die Verwendung von Holzprodukten für den
Klimaschutz stärker als bisher in das Bewusstsein der Menschen und der
Politik bringen. Sie will ...

* über den positiven Klimabeitrag von Holz aufklären,
* die Holzbereitstellung für klimafreundliche Produkte absichern,
* den Wert von Holzprodukten im Vergleich zu alternativen Produkten
aufzeigen und dafür eintreten, Holzprodukte neben dem Wald als
Kohlenstoffsenke anzuerkennen.

Zu den Initiatoren der Initiative HolzProKlima gehören die
Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e. V. (AGR), der Bundesverband der
Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD), der Verband der deutschen
Holzwerkstoffindustrie e.V. (VHI), der Verband der Deutschen Säge- und
Holzindustrie e.V. (VDS), die Allianz Landesbeiräte Holz e.V. , der
Bundesverband der Altholzaufbereiter und -verwerter e. V. (BAV), der
Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz), Holzbau Deutschland -
Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes
e.V. (ZDB) und der Bundesverband ProHolzfenster e.V.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
http://www.holzproklima.de