Forstwirtschaft ruft zum sorgsamen Umgang mit Holz auf

Foto: DFWR/Kollaxo

Mit Holz zu heizen ist beliebt wie lange nicht. Aber auch ein nachwachsender Energieträger ist nicht unbegrenzt verfügbar. Deshalb sichert die deutsche Forstwirtschaft nicht nur die nachhaltige Bereitstellung des Holzes, sondern fordert auch die Verbraucher zu einem klugen und effizienten Einsatz des  wertvollen Rohstoffes auf – so, wie ihn der Vordenker der nachhaltigen Forstwirtschaft, Hans Carl von Carlowitz, bereits vor mehr als 300 Jahren anriet.

Berlin, 20. Januar 2014. Die Beliebtheit von Holz als Energieträger und Heizquelle ist ungebrochen: Holz und Pellets können in Öfen oder Heizkesseln eine mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizung ergänzen oder sogar vollständig ersetzen. Holzöfen bringen nicht nur Behaglichkeit ins Haus, sondern der Einsatz von Holz schützt das Klima, wenn fossile Bau- und Brennstoffe ersetzt werden. Holz hat zudem den Vorteil, dass es nachwächst. Dennoch rät die deutsche Forstwirtschaft zu einem effizienten und schonenden Umgang mit dem Rohstoff Holz. „Deutschlands Wälder haben Dank der nachhaltigen Forstwirtschaft zwar europaweit die größten Holzvorräte, und Holz ist ein einzigartiger, nachwachsender Rohstoff, aber auch ein nachwachsender Rohstoff steht nicht unendlich zu Verfügung, sondern muss sorgfältig bewirtschaftet werden,“ erklärte Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR). Eigentlich sei Holz zum Verbrennen viel zu schade und sollte zunächst als Bau- und Werkstoff genutzt werden, um erst später verheizt zu werden. Aber wenn Holz schon direkt in die Verbrennung wandert, dann sollten zumindest die Holzöfen auf dem Stand der Technik und die Häuser optimal gedämmt sein, um eine möglichst effiziente Holznutzung zu garantieren, so Schirmbeck.

Verbraucher können sich bei ihrer lokalen Energieagentur oder bei einem auf Holzenergie spezialisierten Heizungsbauer über die bestmöglichen technischen Lösungen und Wirkungsgrade der Holzfeuerung beraten lassen.

Energiesparen und Ressourceneffizienz – eine dreihundert Jahre alte Idee

Bereits der Vordenker der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, Hans Carl von Carlowitz, appellierte 1713 vor dem Eindruck weitgehender Waldvernichtung in vielen Regionen Deutschlands, dass nicht nur die Landesherren und ihre Forstmänner sich um die Sicherung der Holzreserven kümmern müssten, sondern auch der Verbraucher seinen Teil beizutragen habe. Der sächsische Oberberghauptmann erscheint heute mit seinen Überlegungen zu effizienten Heiz- und Kochtechnologien als echter Visionär, wenn er schreibt: „….das viele an manchen Orten auf dem Heerde unnöthiger weise brennende Küchen-Holtz offtmahls mehr kostet als die dabey bereitete Speise werth ist“ (…) So fressen auch weiter die Camine eine große Menge Holtzes hin, dadoch die Hitze bald zum Schornstein hinausgehet; hingegen aber durch die wohlverwahrte Oefen ein ziemliches an Holtze erspahret werden kan.“ Dieser mehr als 300 Jahre alte Aufruf zum nachhaltigen Denken und Handeln ist noch heute so aktuell wie damals.

Unterstützt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

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