Forschungsprojekt für den Erhalt eschenreicher Wälder von Vereinten Nationen ausgezeichnet

Foto: (c) Anna-Kristina Pries

Das Forschungsprojekt „FraDiv – Bedeutung des Eschentriebsterbens für die Biodiversität von Wäldern und Strategien zu ihrer Erhaltung“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) wurde jetzt als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Am Freitag, 2. Oktober 2020, überreichte Professor Hans-Rudolf Bork, Institut für Ökosystemforschung, die Urkunde im Waldgebiet „Neukoppel“ in Lindau bei Eckernförde, stellvertretend für UN-Dekade-Botschafter Dirk Steffens. Der ZDF-Moderator gratulierte dem FraDiv-Team per Videobotschaft und betonte, wie wichtig gerade der regionale Einsatz für die Biodiversität sei.

 

Die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten engagieren sich ebenfalls in diesem Projekt innerhalb eines Netzwerks von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern und sichern damit den wichtigen Wissenstransfer in die Forstpraxis. Eschenreiche Wälder gehören zu den artenreichsten Waldökosystemen Deutschlands und beherbergen zahlreiche Pflanzen- und Pilzarten. Aktuell sind viele dieser Lebensräume und symbiotischen Lebensgemeinschaften durch das europaweite Eschentriebsterben bedroht. Verursacht wird die Krankheit durch einen invasiven Pilz aus Asien, der die Blätter verwelken und die jungen Triebe absterben lässt. Ziel des im Bundesprogramm Biologische Vielfalt angesiedelten Projektes FraDiv ist es deshalb, Maßnahmen zur Erhaltung der schleswig-holsteinischen Eschenwälder zu entwickeln. Dafür dokumentiert das Forschungsteam die Auswirkungen des Eschentriebsterbens auf die Artenvielfalt, untersucht ökologische Fragen zur Befallssituation der Esche und erarbeitet waldbauliche Empfehlungen für den langfristigen Erhalt der Biodiversität.

 

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