Der Wald geht online: Europäische Forscher ermöglichen es Bäumen, in Echtzeit zu berichten, wie sich der Klimawandel auf sie auswirkt. Verdunstung, Wasserfluss durch den Baumkörper und selbst kleinste Zuwachsreaktionen der Bäume sind im Internet direkt nachverfolgbar. Die „Twittering Trees“ liefern den Forschern des europäischen COST-Netzwerks „STReESS“ neue Erkenntnisse, wie Bäume und Wälder auf zunehmenden Hitze- und Trockenstress reagieren.
Die Feindiagnose von Zuwachs und Änderung des Wasserhaushalts von Bäumen erlaubt es, Stress-Zustände von Wäldern schnell zu erkennen. Wuchs- und Absterbereaktionen können sowohl spontan, aber auch Wochen oder Monate verspätet oder sogar erst nach Jahren auftreten. Das Absterberisiko von Bäumen lässt sich aus den kurz- und langfristigen Wachstumsmustern von Bäumen ablesen – ein Umstand mit Frühwarn-Potenzial. Ein kontinuierlich sich erweiterndes „Twittering Tree“-Netzwerk könnte die Möglichkeit zu einem europaweiten Frühwarnsystem eröffnen, das die Gefahren durch Extremwetterlagen sofort erkennbar macht. Ein erster Schritt dazu ist mit diesem EU-Projekt gemacht.
Die „twitternden Bäume“ und viele weitere spannende Ergebnisse europaweiter Studien zur Wirkung von Extremwetterlagen auf Wälder werden am Donnerstag, den 14. April 2016, nachmittags ab 14 Uhr auf einem interaktiven Wissenschafts-Event unter dem Motto „Science meets Society“ in Joachimsthal bei Berlin vorgestellt. Journalisten sind dazu herzlich eingeladen. Für den Transport ist die Möglichkeit eines Sammelbusses von Berlin nach Joachimsthal in Planung. Melden Sie sich dazu bitte am Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde an (E-Mail: wo-streess2016@thuenende, Rückfragen unter Tel.: 03334 3820-339).
Eine Pressekonferenz mit dem „Startschuss“ für den ersten Baum in Deutschland im Netz findet am Freitag, dem 15. April 2016, von 10.00 -11.00 Uhr in Berlin im Presse- und Besucherzentrum des Bundespresseamts (Reichstagufer 14) statt.
Mehr Informationen finden Sie auf unserer Webseite http://streess-cost.eu/.
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Pressemitteilung Thünen Institut vom 08.03.16