EU-Kommission: Nachhaltige Forstwirtschaft ist die Lösung

Die Brüsseler Behörde will die nachhaltige Forstwirtschaft verstärken und als weltweites Instrument nutzen. Bioökonomie als weiteres Schlüsselelement

Die Bereitstellung des Roh-, Bau- und Werkstoffes sowie Energieträgers Holz wie auch wichtige Arbeitsplätze im ländlichen Raum werden durch die EU-Kommission weltweit künftig verstärkt gefördert. Foto: ThüringenForst

Erfurt (hs): Mit der Drucksache 374/19 informierte die EU-Kommission vor wenigen Tagen ihre Mitgliedsstaaten, verstärkt auf nachhaltige Waldwirtschaft zu setzen. Nachhaltige Waldwirtschaft verhindert nicht nur Waldverlust und Waldschädigung, sondern stoppt sie auch oder macht sie rückgängig. Denn nur mit nachhaltiger Waldwirtschaft, wie sie auch in Thüringen umgesetzt wird, werden wirtschaftliche, ökologische und soziale Ziele erreicht. Aber nicht nur das: Die Brüsseler Behörde fordert außerdem, die holzbasierte Bioökonomie zu stärken, um das hohe sozioökonomische Potenzial des Forstsektors zu nutzen.

 

Landesforstanstalt sieht sich in seiner Arbeit bestätigt

„Die Europäische Kommission bestätigt damit erneut das unermüdliche Wirken der Forstleute und Waldbesitzer zum Wohle der Wälder auch in Thüringen“, so Jörn Ripken, ThüringenForst-Vorstand. Die heimischen Forste spielen eine multifunktionale Rolle, die zudem die Verwirklichung der meisten Ziele für nachhaltige Entwicklung, wie von den Vereinten Nationen (UN) gefordert, unterstützt. So stellen bewirtschaftete Wälder in besonderer Weise wichtige Ökosystemleistungen für die Gesellschaft, insbesondere saubere Luft, Hochwasserschutz, CO2-Speicherung sowie Boden-, Natur- und Umweltschutz bereit. „Die hohen Standards bei der nachhaltigen Waldbewirtschaftung in Thüringen erlauben es uns außerdem, weltweite Zertifizierungs- und Überprüfungssysteme bei der Unterstützung nachhaltiger Lieferketten (Chain of custody), wie etwa PEFC,  zu nutzen“, so Ripken weiter.

 

Forstsektor schafft Arbeitsplätze in anderen Sektoren

Die EU-Kommission gibt weiter an, dass Investitionen in den Forstsektor mehr als den doppelten Betrag in anderen Wirtschaftszweigen generieren. Pro 100 Arbeitsplätze, die im Forstsektor geschaffen werden, entstehen in Folge 153 Arbeitsplätze in anderen Sektoren, etwa in der Holzwirtschaft, dem Maschinenbau oder der chemischen Industrie. Speziell die nachhaltige Erzeugung diversifizierter Erzeugnisse auf Holzbasis sein ein Schlüsselelement der Bioökonomie, einem der jüngsten und expansionsstärksten Wirtschaftszweigen.

 

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