Edles Stammholz aus dem Rheinland

Wertholzsubmission 2025 in Bonn

Tabelle Preisentwicklung Wertholzsubmission Rheinland 2016-2025. Bildquelle: Wald und Holz NRW

Bonn, 06.02.2025 – Auch in diesem Jahr organisierte das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft den Verkauf der wertvollsten Baumstämme aus der Region im Rahmen einer Wertholzsubmission. Insgesamt wurden 312 wertvolle Laub- und Nadelholzstämme mit einem Gesamtvolumen von 588 Festmeter aus rheinischen Forstbetrieben verkauft. Dabei konnten Gesamterlöse in Höhe von 338.880 € erzielt werden. Das höchste Gebot ging auf eine Eiche der Mehl-Mülhens-Stiftung Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe Röttgen mit 2.376 € je Festmeter bzw. 7.386 € Gesamtgebot. Mit einem Anteil von 77 % stand in diesem Jahr wieder die Eiche im Fokus der Wertholzsubmission, aber auch seltene Baumarten wie Wildbirne und Robinie konnten erworben werden.

 

Nach dem Wintereinschlag des letzten Jahres brachten insgesamt 35 private, kommunale und staatliche Forstbetriebe aus dem Rheinland und der Eifel ihr Stammholz auf den Submissionsplatz im Kottenforst bei Bonn. Seit Mitte Dezember hatten interessierte Käufer die Gelegenheit, die Stämme vor Ort zu begutachten und sich einen Eindruck von der Holzqualität zu verschaffen.

Am gestrigen Mittwoch erfolgte die zentrale Eröffnung aller Gebote unter Beteiligung von Käufern und Verkäufern im Submissionslokal. Insgesamt gaben 16 Bieterinnen und Bieter aus dem In- und Ausland ihre Angebote für das angebotene Stammholz ab.

 

Obwohl die Rekordpreise für die Eiche des Vorjahres nicht übertroffen wurden, zeigt die Submission insgesamt ein positives Ergebnis:

 

Eiche

 

In diesem Jahr wurden insgesamt 455 Festmeter Eichenstammholz, verteilt auf 280 Lose, zum Verkauf angeboten. Der Preis für Eichenholz erreichte wieder das Niveau von 2023. Mit einem Durchschnittspreis von 713 € je Festmeter zeigten sich die Verkäufer zufrieden. Zwar lagen die Gebote im Vergleich zum Vorjahr (-15 %) etwas niedriger, dennoch verdeutlichen die konstant hohen Preise das anhaltende Interesse an hochwertigem Eichenholz. Der leichte Rückgang auf insgesamt hohen Niveau bei der Eiche deckt sich mit der Entwicklung bei den Wertholzsubmissionen in benachbarten Bundesländern

 

Sonstiges Laubholz

 

Abgesehen von der Eiche wurden auch verschiedene andere Laubhölzer angeboten. Insgesamt standen 93 Festmeter (VJ: 112 fm) sonstiges Laubholz zur Verfügung. Darunter waren 14 Festmeter Kirsche (VJ: 10 fm), 40 Festmeter Roteiche (VJ: 17 fm), 22 Festmeter Esche (VJ: 37 fm) und 13 Festmeter Ahorn (VJ: 17 fm). Zudem fanden einzelne Stämme von Robinie, Wildbirne und Birke Käufer.

 

Die Preistrends bei den verschiedenen Laubhölzern variierten. Besonders die Roteiche verzeichnete einen deutlichen Rückgang: Der Preis fiel um 57 % auf 150 €  je Festmeter im Vergleich zum Vorjahr (346 €/fm). Der wertvollste Stamm wurde mit 268 € je Festmeter gehandelt. Auch beim Ahorn setzte sich der im letzten Jahr spürbare Preisabfall fort. Hier wurde ein Durchschnittspreis von 180 € je Festmeter (VJ: 263 €/fm, 2022: 374 €/fm) erzielt.

 

Erfreulich ist hingegen die Entwicklung bei Kirsche und Esche. So konnten für Kirschenstammholz Höchstpreispreise von über 300 € je Festmeter erzielt werden. Auch mit einem mittleren Gebot von 216 € je Festmeter Kirschenstammholz liegt das diesjährige Preisniveau deutlich über den Ergebnissen des letzten Jahres (126 €/fm). Eschenstämme konnten ebenfalls einen merklichen Preisanstieg von 36 % verzeichnen und erzielten einen Durchschnittspreis von 250 € je Festmeter (VJ: 184 €/fm). Für den wertvollsten Eschenstamm konnte ein Gesamtpreis von über 800 € erzielt werden.

Eine besondere Überraschung stellte das angebotene Birkenholz dar, das mit einem Durchmesser von rund 30 cm für 300 € je Festmeter verkauft wurde.

 

Nadelstammholz

Im Vergleich zum Vorjahr (2 fm) wurde in diesem Jahr mit insgesamt 39 Festmetern wieder deutlich mehr Nadelholz angeboten. Der Schwerpunkt lag mit 35 Festmetern auf hochwertigem Douglasienstammholz aus dem Rheinland und der Eifel. Mit einem Durchschnittspreis von 126 € je Festmeter setzte sich der Trend des letzten Jahres fort. Das Höchstgebot für Douglasie lag bei 161 € je Festmeter. Die Ergebnisse für die wenigen Lärchenstämme waren etwas besser auf einem insgesamt niedrigen Niveau. Ein Stamm mit einem Durchmesser von 67 cm erzielte einen Preis von 218 € je Festmeter.

 

Insgesamt zieht Simon Franz, Leiter des Fachgebiets landeseigener Forstbetrieb im Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, ein positives Fazit: „Die hohe Anzahl an Waldbesitzern, die ihre Stämme auf der Submission anbieten, unterstreicht den besonderen Wert dieser Veranstaltung. Die Bündelung von Holzmengen ermöglicht die Vermarktung hochwertiger Einzelstämme aus der Region und das Angebot spezieller Sortimente, aus denen hochwertige, nachhaltige und langlebige Produkte entstehen können. Wir profitieren hier von der Vorarbeit vieler Förstergenerationen.“

 


Pressemitteilung: Wald und Holz NRW