Die Hamburgerin Dr. Lisa Warnecke (35) erhielt den mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung in Form eines Stipendiums. Die feierliche Verleihung fand im Zoologischen Museum in Hamburg statt. Ihr Projekt „Anpassung von Wildtieren an urbane Lebensräume – am Beispiel des Igels“ wurde von einer unabhängigen Jury renommierter Fachwissenschaftler ausgewählt.
„Mit dem Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung werden nur herausragende wissenschaftliche Forschungsvorhaben gefördert, die das Wissen rund um heimische Wildtiere in dichtbesiedelten und naturarmen Gebieten deutlich voranbringen“, betonte Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung in seiner Begrüßungsansprache. „Stadtökologie ist ein Themenfeld von wachsender Bedeutung, denn es gibt rund um das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren im urbanen Lebensraum mehr Fragen als Antworten.“
Der Igel steht im Mittelpunkt der Arbeit von Dr. Lisa Warnecke, die am Zoologischen Institut der Universität Hamburg forscht. Lisa Warnecke wird im Jahresverlauf die Körpertemperatur und die Stoffwechselaktivitäten freilaufender Igel messen, um später die Unterschiede zwischen stacheligen Städtern und stacheligen Dorfbewohnern zu vergleichen. Gibt es eine Anpassung an urbane Lebensverhältnisse? Wie wirken sich Störungen in der Stadt auf Igel aus? Was haben schwankende Umweltbedingungen mit dem Energiehaushalt zu tun? Das Forschungsprojekt von Dr. Warnecke wird Antworten auf diese Fragen bringen.
Der Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung wurde zum 10. Mal verliehen. Ausgezeichnet wurden im Laufe der Jahre unter anderem Arbeiten zum Feldhamster, zur Wiesenweihe, zum Siebenschläfer und zum Feldhasen.
www.DeutscheWildtierStiftung.de