DFWR begrüßt Waldprämie der Bundesregierung – Unterstützung muss auf lange Sicht verstetigt werden

Berlin, 01. November 2022 – Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) hat die Nachhaltigkeitsprämie der Bundesregierung für den klimastabilen Waldumbau im Grundsatz begrüßt. „Dies ist einerseits ein gutes Signal an alle, die sich im Wald engagieren und mit den gravierenden, Klimawandel bedingten Folgeschäden umgehen müssen“, sagte DFWR-Präsident Georg Schirmbeck. Es sei jetzt notwendig, dass man die Förderung über das Jahr 2026 hinaus verstetige, sonst bleibe die Hilfe ein „Tropfen auf den heißen Stein“.

„Wir gehen insgesamt von etwa 50 Milliarden Euro aus, die auf lange Sicht für den Waldumbau benötigt werden“, sagte Schirmbeck. Die heute durch die Bundesregierung bekannt gegebene Honorierung so genannter Ökosystemleistungen löse die Probleme der angeschlagenen zumeist kleineren Forstbetriebe, die in den letzten Jahren betriebswirtschaftliche Verluste hinnehmen mussten, nicht auf einen Schlag. „Sie ist aber ein ernstzunehmender Baustein für die waldbauliche Entwicklung im Klimawandel.“

 

Mit Blick auf die Auszahlung der Waldprämie, mahnte Schirmbeck ein bürokratiearmes Verfahren an: „Es ist fraglich, ob die Unterstützung sonst überhaupt bei den kleinen Waldbesitzenden ankommt, die über keinen großen Verwaltungsapparat für die Beantragung von Fördergeldern verfügen, zukommt. Wir lassen uns aber gerne vom Gegenteil überzeugen.“

 

Schirmbeck wiederholte seine Kritik an der geringen Fördersumme von 200 Millionen Euro pro Jahr. Der DFWR schlägt zur Unterstützung kleinerer Waldbesitzender vor, die Beiträge zur Berufsgenossenschaft mit dem ablaufenden Jahr durch staatliche Zuschüsse zu unterstützen. Ferner mache es Sinn, forstliche Zusammenschlüsse – vor allem mittelständische Betriebsgemeinschaften – kurzfristig mit Geldern zu unterstützen. „Dies ist im Übrigen Bestandteil des Koalitionsvertrages.