Buchensaat mit dem Pferd

Im Wagen hinter dem Pferd sind Buchensamen, die in die gezogene Rille gestreut werden. Foto: BaySF

Im bayerischen Grafenwald treibt der Forstbetrieb Wasserburg am Inn der Bayerischen Staatsforsten den Waldumbau durch die Saat von Bucheneckern mit Hilfe eines Pferdes voran. Um die instabilen Fichtenwälder in einen an den Klimawandel angepassten Mischwald umzuwandeln, schlägt der Simbacher Revierleiter Martin Klinger innovative Wege ein. In einem circa zwei Hektar großen Nadelholzbestand ließ er von Forstdienstleister Robert Schmidt und seinem Kaltblut Bucheckern säen.

Hierfür hat Schmidt einen speziellen Wagen entwickelt, der von seinem Kaltblut beinahe lautlos durch den Staatswald gezogen wird und dabei die Buchensamen in den Waldboden einsät. Ohne große Schäden an Boden und Wurzeln lenkt Schmidt sein Pferd mit kurzen Befehlen wendig durch den Wald und steuert individuell die optimalen Flächen für die Buchensaat an. Hinterher kann man bei genauem Hinsehen eine schmale Rille auf dem Waldboden erkennen, in der in den nächsten Wochen die Bucheckern aufkeimen.

Die Saat ahmt lediglich die Verjüngung der Buche nach. Überall dort, wo keine Altbuchen im Wald vorhanden sind helfen die Förster aktiv nach. Durch die Saat können die Keimlinge eine natürlich geformte und an den jeweiligen Mikrostandort angepasste Wurzel ausbilden. Die so entwickelten Buchensämlinge werden künftig den Wald der Bayerischen Staatsforsten mit einer neuen Generation an vitalen und stabilen Buchen bereichern. Damit für die aufkeimenden Buchenpflänzchen auch genug Licht auf den Waldboden gelangt, wurden zuvor bei einer Durchforstung einige Altbäume entnommen.

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