Borkenkäferbefall: Der positive Trend lässt hoffen

Seit Juni sinkt zum vierten Mal in Folge die monatlich erhobene Borkenkäfer-Schadholzmenge im Freistaat. Vieles spricht dafür: Die unermüdliche Arbeit von Waldbesitzenden und Forstleuten und die günstige Witterung lassen vorsichtig auf das kommende Jahr hoffen

 

Erfurt (hs): Seit Juni sanken die durch den Befall von Borkenkäfern entstandenen monatlichen Schadholzmengen in Thüringens Wäldern. Auch die aktuelle  Monatsmeldung September liegt mit 255.000 Festmeter deutlich unter dem Vergleichswert der Vorjahresmonats (700.000 Festmeter). Auflaufend sind seit Jahresbeginn derzeit etwa drei Millionen Festmeter Borkenkäferschadholz zu beklagen. War seit Mitte Juli witterungsbedingt der Buchdrucker-Schwarmflug verhalten, hat er sich nun vergleichsweise zeitig in die Überwinterung begeben. Bis Jahresende gehen die Waldschutzexperten in Thüringen nunmehr von rund 3,5 Millionen Festmeter Kalamitätsholz aus – fast 50 % weniger Schadholz als im Vorjahr. Gleichwohl wird damit immer noch das hohe Schadniveau der Jahre 2020 bis 2022 erreicht. Trotz gesichert rückläufigem Trend sehen die Forstleute keinen Anlass, in den winterlichen Sanierungsmaßnahmen nachzulassen – im Gegenteil. „Die unermüdliche Sanierungsarbeit der Waldbesitzenden und Forstleute in den betroffenen Waldgebieten greift. Gleichzeitig wird das Vertrauen der Politik in die Handlungskompetenz der Akteure vor Ort belohnt.“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Regionale Befallsschwerpunkte bleiben die fichtenreichen Thüringer Wald-Forstämter Neuhaus, Gehren, Oberhof, Frauenwald und Schönbrunn.