Berufstätige außerhalb der Fabrikhallen haben bei den aktuellen Sommertemperaturen einen „heißen“ Job. Aber auch Forstwirte:innen müssen im Wald mit den Temperaturen kämpfen…

Erfurt (hs): Bei den derzeit hochsommerlichen Temperaturen leiden insbesondere Beschäftigte, die im Freien arbeiten müssen und dabei körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten nachgehen. Vielen fallen sofort Landwirte, Dachdecker oder Straßenbauer, egal welchen Geschlechts, ein. Aber auch Forstwirte:innen, die in der Holzernte tätig sind, gehören dazu. Denn während die Beschäftigten auf dem Feld oder der Baustelle auch mal im luftigen Sommershirt und kurzen Hosen arbeiten können, muss der Forstwirt stets eine signalfarbene, feste Schutzausrüstung und einen gewichtigen Werkzeuggurt tragen und dabei mit seiner Motorsäge sicher hantieren.

 

„Der Job im Wald hat tatsächlich etwas Romantisches, aber er ist eben auch gefahrengeneigt und gerade im Hochsommer physisch belastend“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Die hohen Temperaturen verlangen deshalb den rund 300 in der Holzernte tätigen Forstwirtinnen und Forstwirten der ThüringenForst-AöR in diesen Tagen viel ab. Denn wer professionell Holz macht, der muss eine vollständige Arbeitsschutzbekleidung tragen. Neben dem Schutzhelm mit Ohr-, Nacken- und Gesichtsschutz ist dies eine Schutzjacke, Handschuhe, eine Schnittschutzhose und trittstabile Schnittschutzschuhe mit Stahlkappen. Da kommen schnell sieben Kilogramm Gewicht zusammen. Zusätzlich verursacht der Werkzeuggurt mit Kluppe, Maßband, Verbandspäckchen und Kettenschärfwerkzeug zusätzliche Pfunde. Rund fünf Kilogramm Gewicht der Motorsäge, weitere fünf Kilogramm für den Benzin-Öl-Kombikanister kommen hinzu. Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius wahrlich kein Zuckerschlecken. Mit der Verlagerung der Arbeitsstunden in den sehr frühen Morgen sowie der Erhöhung der Zahl hitzebedingter Kurzpausen versucht man gegenzusteuern.