Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners war erfolgreich

Seit 2004 ist die massenhafte Vermehrung des Eichenprozessionsspinners in vielen Landkreisen Brandenburgs ein zunehmendes Problem. Neben Waldflächen sind vor allem auch Alleen und Parks und viele Siedlungsflächen befallen. Der Schädling war im Frühsommer aus der Luft und vom Boden aus in mehreren Landkreisen großflächig bekämpft worden. Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können bei Menschen und Tieren zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Hautentzündungen, Reizungen der Schleimhäute, Atemwege und Augen führen. Mehrmaliger Kahlfraß und die oft darauf folgenden Sekundärschädlinge lassen Eichen auch absterben. Im Wald wurden deshalb zum Schutz wertvoller Eichenbestände in den vergangenen Jahren wiederholt Pflanzenschutzmittel eingesetzt.

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist mit strengen Auflagen verbunden. So haben in der Vergangenheit die Abstandsauflagen vom Waldrand zu Siedlungen verhindert, dass der gerade in diesem Bereich massiv auftretende Eichenprozessionsspinner bekämpft werden konnte.

Insgesamt wurde der Eichenprozessionsspinner auf rund 12.000 Hektar (3.000 Hektar Siedlungsflächen sowie 9.000 Hektar Wald) aus der Luft oder vom Boden aus bekämpft. Dazu kommen noch über 30.000 Einzelbäume und die Eichen auf 176 Kilometern entlang von Straßen. Betroffen waren die Landkreise Prignitz, Ostprignitz-Ruppin, Havelland, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming, die kreisfreien Städte Brandenburg und Potsdam sowie kleine Flächen im Barnim und Dahme-Spreewald.

Die Maßnahmen haben einen spürbaren Rückgang der Befallsbelastungen gebracht. Auf den behandelten Waldflächen wurde bei der Kartierung des Fraßgeschehens kein Kahlfraß mehr festgestellt. Starker und merklicher Fraß traten nur noch auf 1,5 Prozent der behandelten Fläche auf. Es ist davon auszugehen, dass es außerhalb der bekannten Befallsgebiete zu einer weiteren Ausbreitung kommen wird.

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