Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz hat das Internetportal www.klimawald.de gestartet. „Jeder Bürger kann vom Computer oder Smartphone aus mithelfen, dass in Thüringen zusätzliche Bäume gepflanzt werden. So entsteht ein Klimawald der Bürger“, sagte der Umweltminister. „Schließlich ist der Wald bedeutend für das Absenken des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid und trägt wesentlich zum Klimaschutz bei.“
Die Internetplattform www.klimawald.de steht Interessierten, Firmen und Institutionen offen, die eine Patenschaft für eine Klimawaldparzelle übernehmen wollen. Interessierte können ab sofort virtuell die Pflanzung von realen Bäumen zum CO2-Ausgleich veranlassen. Die Agentur WELTLABOR hat die Webseite entwickelt und übernimmt ihre Vermarktung. Die praktische Umsetzung, das heißt die Suche geeigneter Aufforstungsflächen, die Pflanzung und die anschließenden Pflege von Klimawäldern erfolgt durch ThüringenForst.
Die Landesforstanstalt hat zunächst drei geeignete Standorte für die Klimawald-Pflanzungen bereitgestellt, die ab Frühjahr 2014 forstgerecht bepflanzt und gepflegt werden. Hierbei handelt es sich um das zukünftige 0,6 Hektar große Klimawaldgebiet „Allendorf“ nördlich von Bad Salzungen auf der Gemarkung Kloster Allendorf, das 0,6 Hektar große Klimawaldgebiet „Schwansee“ südlich der Gemeinde Schwansee und den 0,98 Hektar großen Klimawald „Wollersleben“ zwischen Wolkramshausen und Werther.
Für einen Betrag von 10,- € pro Baumpflanzung können Klimapaten die Pflanzung eines Baums beauftragen. An den Pflanzaktionen kann man selbst teilnehmen und mitwirken. Jeder Klimapate kann auf der Internetplattform ein Klimastatement mit Foto einstellen Lieblingswebseiten verlinken und sich als Mitglied der Klimawald-Community mit gleichgesinnten Wald- und Klimafreunden austauschen. Die Pflanzungen erfolgen jeweils gebündelt im Frühjahr und im Herbst, um optimale Anwachsbedingungen zu gewährleisten.
Alle Klimawald-Aufforstungen im Rahmen des Projekts sind zusätzliche Aufforstungen. Die Zertifikatinhaber werden jedoch weder Eigentümer der Bäume noch der Parzelle. Nach 15 Jahren gehen die Aufforstungsflächen schließlich in die ordnungsgemäße forstliche Bewirtschaftung des Flächeneigentümers über.