AGDW: Waldklimafonds der Bundesregierung nur Tropfen auf den heißen Stein

 „Die Ausstattung des neu geschaffenen Waldklimafonds der Bundesregierung ist nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein, um unseren Wäldern bei der Anpassung und beim notwendigen Umbau an den Klimawandel zu helfen“, sagte Philipp zu Guttenberg, Präsident der AGDW- Die Waldeigentümer. Von ursprünglich avisierten 50 Millionen Euro im Jahr wurde dieser nun auf jährlich 7 Millionen abgeschmolzen. Somit blieben umgerechnet 0,64 Cent für jeden Hektar Wald in Deutschland übrig. Angesichts der gewaltigen Herausforderungen des Klimawandels und der ehrgeizigen Klimaschutzziele der Bundesregierung sei die Miniausstattung ein „schlechter Witz“, so der AGDW-Präsident: „Die Anpassung der Wälder an den Klimawandel ist ein Megathema für die Waldeigentümer. Schon heute leiden unsere Wälder unter dem Klimawandel. Um sie fit für die Zukunft zu machen und ihre Klimaschutzleistungen zu erhalten, brauchen wir in der neuen Legislatur eine deutliche Aufstockung dieser Mittel.“ Die ehrgeizigen Klimaschutzziele der Bundesregierung könne man sonst nur als Lippenbekenntnisse bezeichnen. Zu Guttenberg: „Es kann nicht sein, dass die Waldbesitzer den von der Gesellschaft forcierten Klimawandel mit seinen einschneidenden Folgen allein schultern müssen. Der Klimawandel und seine Auswirkungen liegen in einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung. Die Waldbesitzer haben keinen Einfluss auf die Schadensursache, müssen aber die Folgen allein tragen. In Kombination mit den bisher geleisteten, nicht honorierten Leistungen für die Allgemeinheit ist die Sozialpflichtigkeit bei weiten überschritten, da es immer mehr zu gravierenden betriebswirtschaftlichen Belastungen kommt.“ Wald sei Erholungsraum, Produktionsstätte des heimischen Rohstoffes Holz, Arbeitgeber, Naturraum und Klimaschützer Nummer eins. Wald und die Nutzung heimischen Holzes entlasten die Atmosphäre von Treibhausgasen in einer Größenordnung von über 120 Millionen Tonnen CO2 im Jahr. „Das ist mehr als Luftfahrt, Baustoffindustrie, Metallherstellung und -verarbeitung sowie der gesamte Handel in Deutschland jedes Jahr zusammen ausstoßen“, sagte Guttenberg.

Guttenberg forderte außerdem, dass ein Großteil der Mittel privaten und kommunalen Waldbesitzern, die 2/3 der Waldfläche besäßen, zugute kommen solle und nicht vom Bund an die Länder umverteilt werde. Es gehe bei dem notwendigen Umbau neben dem Klimaschutz auch um die Lebensgrundlage der Waldeigentümer.

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