AGDW: Bundeskompensationsverordnung muss praxistauglich werden!

Berlin, 14. Mai 2013 – „Wer etwas baut und dabei den Lebensraum von Tieren  und Pflanzen dauerhaft beeinträchtigt, muss an anderer Stelle etwas für den Schutz der Natur tun, um Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten oder zu verbessern,“ erklärte Philipp zu Guttenberg, Präsident der AGDW - Die
Waldeigentümer anlässlich der Beratung des Bundesrates zur Bundeskompensationsverordnung (BKompV). Diese BKompV soll deutschlandweit regeln, wie unvermeidliche Eingriffe in die Natur auszugleichen sind.

„Leider bleibt die aktuell vorliegende Entwurfsfassung praxisuntauglich, auch  wenn in dem Verordnungstext nach der Anhörung der Länder und Verbände einige Veränderungen aufgenommen wurden“, so zu Guttenberg. Der Entwurf sehe zur Einschätzung der Natur-Beeinträchtigung sowie des Ausgleiches ein komplexes Biotopwertverfahren vor, das letztendlich nur von Spezialisten
bewältigt werden kann. Zum Ausgleich von Eingriffen sollen bevorzugt Kompensations-Maßnahmen in Anspruch genommen werden, die auf Flächen im Eigentum der öffentlichen Hand stattfanden. So werde Geld in die Kassen der Naturschutzverwaltung gespült und Naturschutz-Maßnahmen auf privatem Land
würden ignoriert. Zu Guttenberg: „Das ist eindeutig kartellartiges Verhalten! Freiwillige Naturschutzmaßnahmen, für die Waldeigentümer Ökopunkte bei den Naturschutzbehörden angerechnet bekommen haben und die bereits viele Millionen Euro wert ist, bleiben unberücksichtigt. Damit wird private Initiative für Naturschutz abgewürgt, die BKompV darf so nicht Wirklichkeit werden!“
Hier würde von den Umweltministern ein beängstigendes, ungerechtes und für den Bürger vollkommen undurchschaubares Geldbeschaffungssystem für so genannte Naturschutzmaßnahmen organisiert und legalisiert. Das verhindere, dass produktionsintegrierte Maßnahmen des Naturschutzes weitergeführt
würden. Die wahren Verlierer seien die Landwirte und Waldeigentümer, die mit der Produktion von Holz und Nahrungsmitteln nur den Grundbedürfnissen der Menschen nachkämen und von Behörden und Verbänden mehr und mehr Knüppel zwischen die Beine geworfen kriegten.

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