Berlin. „Wälder kompensieren rund acht Prozent der nationalen CO₂-Emissionen. Diese Leistung muss sich in der Mittelverteilung des Klima- und Transformationsfonds widerspiegeln“, fordert Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst. „8 Milliarden Euro für den Wald sind eine notwendige Investition in Klimaschutz und Versorgungssicherheit.“
Mit der heutigen Entscheidung stellt die Bundesregierung 100 Milliarden Euro für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) bereit. Die Familienbetriebe Land und Forst fordern, dass 8 Milliarden Euro daraus gezielt für den Wald reserviert werden – für CO₂-Bindung, Waldumbau und Wiederbewaldung.
Klimafolgeschäden
Experten schätzen die durch den Klimawandel verursachten Schäden und den daraus resultierenden Reinvestitionsbedarf sogar weitaus höher ein. Allein die durch die Extremwetterereignisse 2018 bis 2020 verursachten Schäden in der Forstwirtschaft belaufen sich auf mehr als 12,7 Mrd. Euro, die nicht mehr für den Waldumbau zur Verfügung stehen.
Stabile Finanzierung für den Wald notwendig
Der Wald ist die wichtigste natürliche CO₂-Pumpe, die wir haben, und damit essenziell für den Klimaschutz. Dennoch fehlt bislang eine langfristige finanzielle Absicherung für ihren Erhalt und Umbau. Eine verlässliche Finanzierung ist erforderlich, um Waldumbau und Wiederbewaldung dauerhaft sicherzustellen. Das schafft Planungssicherheit für Waldbesitzer und stärkt die Anpassungsfähigkeit des Waldes an den Klimawandel.
Ländliche Infrastruktur muss berücksichtigt werden
Neben der Finanzierung für den Wald muss auch die Infrastruktur im ländlichen Raum aus dem Infrastrukturpaket gestärkt werden. Die Familienbetriebe Land und Forst fordern Investitionen in eine flächendeckende digitale Anbindung, insbesondere den flächendeckenden Ausbau von 5G, den Ausbau von Verkehrswegen sowie eine verlässliche Daseinsvorsorge in den Bereichen Bildung, medizinische Versorgung und Energieinfrastruktur.
„Die Land- und Forstwirtschaft ist für die Versorgung mit Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie essenziell. Eine leistungsfähige Infrastruktur ist die Grundlage, um diese Aufgaben auch in Zukunft sicherzustellen“, so Elverfeldt abschließend.
Als Dachorganisation von elf Landesverbänden vertreten wir erfolgreich die Interessen von land- und forstwirtschaftlichen Familienbetrieben auf nationaler und europäischer Ebene. Wir setzen uns für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Als Sprachrohr für unsere Mitglieder befinden wir uns im ständigen Dialog mit allen relevanten Stakeholdern. Unser Engagement gilt der unternehmerischen Freiheit und einer verantwortungsvollen, generationengerechten Politik.
Quelle: DFWR (2022), Waldschäden und notwendige Investitionen in eine klimastabile Waldbewirtschaftung
Pressemitteilung: Familienbetriebe Land und Forst