Landesforsten Sprecher Aprilis Jocus präsentiert neue Rezepte für Borkenkäfer

Buchdrucker; © Landesforsten.RLP / igreen Jonathan Fieber

Neupfalz. Landesforsten RLP ist derzeit mit einigen Lebensmitteleinzel- händlerinnen und -händlern sowie Gastronominnen und Gastronomen im Gespräch, wie der Wald durch Kochkünste gerettet werden könnte. Dabei prüft der staatliche Forstbetrieb, inwiefern die Larven des Borkenkäfers ernährungs- physiologisch wertvoll sind.

Sobald die Ökotrophologinnen und -trophologen grünes Licht geben, stünde einer Kooperation nichts mehr im Wege. Die Kulinarik-Expertinnen und -experten können dann so viele Borkenkäferlarven sammeln, wie sie möchten. Die sonst übliche „Handstraußmenge“, nach der Waldbesuchende nicht mehr Essbares aus dem Wald nehmen dürfen als sie für den Eigenverbrauch brauchen, werde hinsichtlich der Käferlarven bis auf Weiteres außer Kraft gesetzt. Grund dafür SEi die explosionsartige Vermehrung des Borkenkäfers: „Ehe der Käfer den Wald auffrisst, wollen wir die Larven sinnvoll nutzen“, so Sprecher Aprilis Jocus von Landesforsten RLP.

Diese neuen Wege geht Landesforsten RLP auch deshalb, da ein Zuchtprogramm für Spechte nicht gegriffen hat. Auf dem Speiseplan des Vogels stehen Borkenkäferlarven an erster Stelle – es seien aber, so Jocus, schlichtweg zu viele: „Wir beobachten verstärkt übergewichtige Spechte, die einfach zu viele Käferlarven verspeist haben. Aufgrund des starken Körpergewichts herrsche bereits vor allem im Westerwald zunehmend Astbruchgefahr – die Tiere sind einfach zu schwer für die geschwächten Bäume.“
So seien die Spechte wegen ihrer eingeschränkten Flugfähigkeit auch ein leichtes Opfer für andere Beutegreifer, etwa den Habicht. Es SEi also höchste Zeit, mit allen naturverträglichen Rezepten dem Borkenkäfer beileibe zu rücken. „Wir hoffen, dass unser Plan allen schmecken wird“, so Sprecher Jocus. Eine Einführung der Koch- und Grillvariationen ist heute in einem Jahr beim Kulinarik-Festival „Fight the Beatles“ geplant.

(Aprilscherz)

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